Grünzug Bullengraben

Das Asphaltband des Weges begleitet den Graben © 2007 Häfner/Jimenez

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Große Wiese © 2007 Häfner/Jimenez

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Lageplan Bullengraben. Bearbeitungsfläche grün unterlegt. © 2006 Häfner/Jimenez

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Das Asphaltband des Weges begleitet den Graben © 2007 Häfner/Jimenez

Große Wiese © 2007 Häfner/Jimenez

Lageplan Bullengraben. Bearbeitungsfläche grün unterlegt. © 2006 Häfner/Jimenez

Gustav Meyer Preis 2008

Der Grünzug Bullegraben entstand entlang des gleichnamigen Grabens von der Havel bis zur Berliner Stadtgrenze in einer Länge von ca. 5 Kilometern. Er bildet als gestaltetes Kontinuum ein neues grünes Rückgrat in der ansonsten heterogenen Stadtlandschaft. Der 3 Meter breite Asphaltweg wird ergänzt durch eine 50 cm breite Granitband, welches den gesamten Park durchläuft und als neue Rad, Fuß oder Skate Verbindung genutzt wird. .
Im 4. Abschnitt, dem von dem Büro Häfner bearbeiteten teil, nähert sich der Bullengraben dem Siedlungskern von Spandau. Kennzeichnend schiebt sich die Bebauung auf beiden Seiten bis dicht an den Graben heran. Infolge sich wiederholender Aufweitungen ergibt sich entlang des Grabens eine Abfolge von Enge und Weite.

Der Bullengraben definiert sich als Senke in der umgebenden Stadtlandschaft, allerdings nicht als natürliche Depression, sondern als ursprüngliches Niveau der Landschaft, das von der in die Höhe gewachsenen Stadtlandschaft (Aufschüttungen) gefasst wird. Dieser Höhenunterschied wird mit zunehmendem Alter der Stadt größer und besonders an den Schnittstellen zwischen Bullengraben und Querungstraßen deutlich.

Die Einstiege an den Querungen werden herausgestellt und der Höhenunterschied herausgearbeitet. Diese Schnittstellen zwischen Stadt und Landschaft werden besonders gestaltet und als strenge Platzsituationen betont. Die Überwindung des Höhenunterschiedes erfolgt über einen Weg, der in seiner Breite von drei Metern die Benutzung für Fahrräder und Fußgänger erlaubt.

Die topographische Überarbeitung des Geländes der zentralen Aufweitung erfolgt in Hinblick auf Nutzungsmöglichkeiten im Sinne eines Landschaftsparks. Nach Süden geneigte und durch einzelne Baumgruppen gegliederte Rasenflächen ermöglichen den freien Aufenthalt und verschiedene Arten von Freizeitbetätigungen. Deutlich herausprofilierte Bauminseln bleiben als einzelne Zeugen der vormaligen Nutzung als Kleingartengelände erhalten und weisen mit der strengen Böschung auf die Künstlichkeit des Eingriffes hin.

Die Abfolge von engen und weiten Abschnitten wird ergänzt durch das Inszenieren einer Abfolge von Schwerpunkten. Neben den Straßenverbindungen liegt eine weitere wichtige Fuß- und Radquerung in der Verlängerung der Grünhofer Straße. Der in den Hauptteil des Parks hineinführende Weg wird alleenartig bepflanzt und findet seinen Abschluss an einem kleinen Platz. In seiner Verlängerung nach Süden überquert er einen Steg zu der ehemals für eine geplante Bundesstraße gebauten Grabenquerung. Hier mündet er in einer platzartigen Erweiterung und stellt die Verbindung zum Bullengrabenweg her.

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Planungsbüros

häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh
Berlin

Projektzeitraum
2004 - 2006

Größe
30.000m2

Bausumme
2.018.400

Auftraggeber
Deutsche Bahn AG
Grün Berlin GmbH

Adresse
Päwesiner Weg
13581 Berlin

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