Historischer Ort Griebenow

Neue Beschilderung im Ortskern von Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

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Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

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Neue Beschilderung im Ortskern von Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

Griebenow © Geert Maciejewski Planung Morgenstern, Greifswald

Projekte in Griebenow (Büro Morgenstern):

• Vorbereitende Untersuchungen
• Städtebaulicher Rahmenplan (mit Büro Blau)
• Gartendenkmalpflegerische Zielstellung Schlosspark
• Betreuung Wiederanpflanzung Lindenallee
• Untersuchung zum Wirtschaftsgebäude (mit Tangram Planwerkstatt GmbH)
• Schlossweg (1. Bauabschnitt, mit Ingenieurbüro Seidlein)
• Sanierung Gewässersystem (mit Ingenieurbüro Seidlein)
• Parkplatz 2. Bauabschnitt (mit Ingenieurbüro Seidlein)
• Parkplatz am Schloss (mit Ingenieurbüro Seidlein)
• Beschilderung (mit Grafiker Geert Maciewski)

Historiologischer Hintergrund:

Das Schloss Griebenow wurde 1707-09 unter Graf Carl Gustaf Rehnskiöld in den Formen des schwedischen Barockklassizismus- vermutlich nach Entwurf von Nicodemus Tessin d.J. oder seinem Umfeld - errichtet. Die spätkarolinische Schloss- und Parkanlage in Griebenow ist nach gegenwärtiger Übersicht das bedeutendste bauliche Zeugnis der schwedischen Großmachtzeit im Norden Deutschlands. Gutswohnsiedlung und Landwirtschaftshöfe wurden etwa ab 1908 erneuert. In der Überformung durch die Versiedlung ab 1930 blieb regional einmalig fast die gesamte gutsherrschaftliche Ortsanlage erhalten.

Das bauliche Kulturerbe präsentiert sich in Griebenow in außergewöhnlicher Dichte - nicht zuletzt, weil das Bemühen um seine Erhaltung bereits vor Jahrzehnten einsetzte. 2005 wurde der Ortskern (ca. 140 Einwohner, 34 ha) Sanierungsgebiet.

Griebenow ist durch die kontinuierliche Ausformung und Weiterentwicklung barocker Gestaltideen geprägt. Siedlungs-, Gebäude- und Freiraumgestalt wurden seit der schwedischen Zeit Vorpommerns, etwa drei Jahrhunderte lang, in adliger Regie aufeinander abgestimmt.
Unter Graf Carl Gustaf Rehnskiöld, Feldmarschall des schwedischen Königs Karl XII., wurde hier 1707-09 eines der größten nichtköniglichen schwedischen Schlösser errichtet. Landwirtschaftshöfe und Gutswohnsiedlung wurden unter Graf Siegfried v. Keffenbrinck von 1908 bis 1916 fast komplett erneuert. In der Überformung durch die Versiedlung (Aufsiedlung) ab 1930 blieb in Griebenow - zumindest regional einmalig - fast die gesamte gutsherrschaftliche Ortsanlage erhalten. Funktionsprogramm und Gestaltungsprinzipien einer Gutsanlage sind ablesbar geblieben.

Ein Beleg der fortgeschrittenen Technisierung der Landwirtschaft ist das Dampfpflughaus, erbaut zur Unterbringung und Wartung des Dampfpflugs. Zu einem Dampfpflugsatz gehörten meistens zwei Lokomobile (Lokomotiven ähnliche, jedoch nicht schienengebundene Fahrzeuge), die an einem Stahlseil einen mehrscharigen Kipppflug hin und her zogen.

Die Gutsherrschaft war bemüht, mit diversen Zuwendungen das hart arbeitende, qualifizierte Personal am Ort zu halten. Hierfür wurden Gutswohnungen - die Deputathäuser - gebaut. Private Viehhaltung wurde durch Schweineställe im Nebengelass, einen gemeinsamen Dorfkuh-Stall und Deputat an Futter erleichtert. Für Senioren entstand ein Rentnerhaus. Auch wenn die Wohnungen bescheiden waren und die Kluft zum Leben des Gutsherrn enorm, stellten sich die Verhältnisse der selbstständigen Bauern und des Proletariats oft nicht besser dar.

Gutsanlagen weisen regelmäßig spezifische Gestaltmerkmale auf. Schloss- und Parkanlage, Gutswohnsiedlung und Landwirtschaftshöfe sind räumlich separiert, aber dennoch übergreifend gestaltet. Aus der Siedlungsgeschichte dieser Anlagen leiten sich oft die Lage an Gewässern inkl. der Ausbildung von Gewässersystemen, das Vorhandensein von Bodendenkmalen (bzw. von baulichen Relikten) sowie die Strukturierung mit ursprünglich barocken Achsen her.

Für die Revitalisierung von Gutsanlagen kann die Entwicklung in Griebenow einige Anregungen geben: Ein zufriedenstellendes Ergebnis bedarf der Bekanntheit der kulturhistorischen Bedeutung, die Einbeziehung kommunaler, wirtschaftlicher und ehrenamtlicher Akteure sowie einer Sanierung als Ganzes. Diese Faktoren sollen nachhaltig zur Beliebtheit als Wohnort und zur Neuansiedlung weiterer Nutzungen beitragen und einem Ort im ländlichen Raum eine Perspektive geben können.

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Planungsbüros

Planung Morgenstern
Greifswald

Auftraggeber
Gemeinde Süderholz
Barockschloss zu Griebenow e.V.

Adresse
Schlossweg 3
18516 Süderholz

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Projekttyp
Sanierung von (historischen) Freianlagen