Neugestaltung von Straßen und Plätzen in Höchstädt a. d. Donau Marktplatz und Schlossumfeld

Bestand

Im Planungsumgriff war die Gestaltung der Staatsstraße ganz wesentlich auf den (fließenden und ruhenden) motorisierten Verkehr ausgelegt. Teilweise überdimensionierte Fahrspuren und ungeordnetes Parken auf der Straße gingen zu Lasten von Gehwegbreiten und jeglicher Aufenthaltsqualität. Trotz guter städtebaulicher Raumkanten und weitestgehend guter Gestaltqualität von Gebäuden und Fassaden war der Gesamtzustand durch die einseitige Ausrichtung auf die Verkehrsabwicklung sowie vor allem auf Grund fehlender Grünstrukturen insgesamt unbefriedigend.

Die Herzogin-Anna-Straße - vor der Neugestaltung © 2011 Helmut Wartner

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Die auf den motorisierten Verkehr ausgelegte Herzogin-Anna-Straße - sollte für eine größere Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer umgebaut werden © 2011 Helmut Wartner

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Der östliche Stadteingang noch unscheinbar - und ohne Hinweis auf das Schloss © 2011 Helmut Wartner

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Die Schlossauffahrt - war vor der Neugestaltung unscheinbar und der Blick zum Schloss versperrt © 2011 Helmut Wartner

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Die Kirchgasse - mit altem Straßenverlauf © 2011 Helmut Wartner

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Die Kirchgasse vor der Umgestaltung - noch mit altem Gebäudebestand © 2011 Helmut Wartner

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Die Herzogin-Anna-Straße - vor der Neugestaltung © 2011 Helmut Wartner

Die auf den motorisierten Verkehr ausgelegte Herzogin-Anna-Straße - sollte für eine größere Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer umgebaut werden © 2011 Helmut Wartner

Der östliche Stadteingang noch unscheinbar - und ohne Hinweis auf das Schloss © 2011 Helmut Wartner

Die Schlossauffahrt - war vor der Neugestaltung unscheinbar und der Blick zum Schloss versperrt © 2011 Helmut Wartner

Die Kirchgasse - mit altem Straßenverlauf © 2011 Helmut Wartner

Die Kirchgasse vor der Umgestaltung - noch mit altem Gebäudebestand © 2011 Helmut Wartner

Belagskonzept

Bei der Ausbildung der Belagsflächen im Gehwegbereich wird klar zwischen Altstadtbereich und äußerem Stadtbereich unterschieden: Die Geh- und Radwegbereiche entlang der Herzogin-Anna-Straße sind im Altstadtbereich mit hochwertigen, allerdings von der Wertigkeit zum Marktplatz her abgestuften Belagsoberflächen gestaltet (Betonpflaster mit Natursteinvorsatz). Es wurden dabei unterschiedliche Formate in Anlehnung an die Verlegeart "Passée" auf dem Marktplatz gewählt. Um die Homogenität nicht zu beeinträchtigen, ist der kombinierte Geh- und Radweg in den gleichen Belag eingebettet, zur Verdeutlichung der Nutzung allerdings bewusst farblich abgesetzt. Die Geh- und Radwegbereiche außerhalb des Altstadtbereiches ab dem Stadttor sind zur Anbindung an den Bestand in Asphalt ausgebildet. Um die Dominanz des motorisierten Verkehrs zurückzunehmen, sind die Flächen des ruhenden Verkehrs durch die Verwendung des gleichen Materials gestalterisch den Gehwegen zugeschlagen. Die Kurzparkzonen entlang der Straße sind über farbliche Abstufungen analog dem kombinierten Geh- und Radweg markiert. Die Bedeutung am alten Stadteingang wird durch einen Belagswechsel unterstrichen: In der Breite der Stadtmauer ist im Belag mit Kalksteinpflaster die Lage der Stadtmauer sichtbar gemacht worden. Der städtebaulichen Situation entsprechend ist der Bereich um das neue Infogebäude platzartig ausgebildet. Dieser Platz an der Schlossinfo einschließlich der platzähnlichen Aufweitungen Richtung Marktplatz erhielt analog zum Marktplatz einen hochwertigen Belag aus Granitpflaster (Kleinstein, Verlegung in der Passée). Die über den Platz verlaufende Straße ist bewusst nicht in Asphalt sondern gestalterisch abgesetzt und gleichzeitig verkehrsberuhigend in Granit-Großstein (Oberfläche gesägt und sandgestrahlt, diagonal verlegt und mit sehr kleinen Fugen in gebundener Bauweise zur bestmöglichen Lärmminderung) ausgebildet. Die Mündungsbereiche der einmündenden Gassen in die Herzogin-Anna-Straße sind durch Zeiler in Verlängerung der Hausfluchten im Gehwegbereich ablesbar. Auf ein Herausziehen des Gassenbelages wurde zugunsten eines möglichst homogenen Straßenraumbelages der Herzogin-Anna-Straße verzichtet. Künftig entfallen hohe Bordsteine zugunsten gering aufgekanteter bzw. belags-ebener Übergänge, um eine möglichst barrierefreie Belagsoberfläche zu erreichen.

Die Stadtmauer - wird im Belag mit Kalksteinpflaster sichtbar gemacht. © 2013 Helmut Wartner

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Die Staatsstraße - mit breitem Geh- und Radweg, straßenbegleitenden KFZ-Stellplätzen und neu hergerichteten Einfriedungen. © 2013 Helmut Wartner

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Der gemeinsame Geh- und Radweg - wird durch eine dunklere Oberflächengestaltung markiert © 2013 Helmut Wartner

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Zufahrten zu Nebengassen - werden zu Gunsten eines durchgehenden Gehwegs untergeordnet © 2013 Helmut Wartner

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KFZ-Stellplätze - fügen sich mit einer dunkleren Oberflächengestaltung in das einheitliche Belagskonzept © 2013 Helmut Wartner

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Die Stadtmauer - wird im Belag mit Kalksteinpflaster sichtbar gemacht. © 2013 Helmut Wartner

Die Staatsstraße - mit breitem Geh- und Radweg, straßenbegleitenden KFZ-Stellplätzen und neu hergerichteten Einfriedungen. © 2013 Helmut Wartner

Der gemeinsame Geh- und Radweg - wird durch eine dunklere Oberflächengestaltung markiert © 2013 Helmut Wartner

Zufahrten zu Nebengassen - werden zu Gunsten eines durchgehenden Gehwegs untergeordnet © 2013 Helmut Wartner

KFZ-Stellplätze - fügen sich mit einer dunkleren Oberflächengestaltung in das einheitliche Belagskonzept © 2013 Helmut Wartner

Beleuchtungskonzept

Die wechselseitige Platzierung von Wandleuchten findet in der Regel in Traufhöhe an den Gebäudeenden, sowie an Gebäudegiebeln statt. Der Leuchtentypus der bisher verwendeten Trapez-Leuchte am Marktplatz wurde beibehalten. Verwendung finden generell energiesparende LED-Lichtquellen. Die Schlossinfo wird durch eine ansprechende Innenraumbeleuchtung in Szene gesetzt und der Vorplatz mit drei Leuchten mit großer Lichtpunkthöhe optimal ausgeleuchtet.

Der östliche Stadteingang - wird Dank einer Beleuchtung in den Stelen auch nachts erlebbar © 2013 Helmut Wartner

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Giebelbeleuchtung - mit energiesparenden LED-Lichtquellen. Der Leuchtentypus der bisher verwendeten Trapez-Leuchte am Marktplatz wurde beibehalten. © 2013 Helmut Wartner

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Die Schlossinfo bei Nacht - wir mit einer Innenraumbeleuchtung in Szene gesetzt... © 2013 Helmut Wartner

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Der östliche Stadteingang - wird Dank einer Beleuchtung in den Stelen auch nachts erlebbar © 2013 Helmut Wartner

Giebelbeleuchtung - mit energiesparenden LED-Lichtquellen. Der Leuchtentypus der bisher verwendeten Trapez-Leuchte am Marktplatz wurde beibehalten. © 2013 Helmut Wartner

Die Schlossinfo bei Nacht - wir mit einer Innenraumbeleuchtung in Szene gesetzt... © 2013 Helmut Wartner

Grünkonzept

Neue Straßenbäume entlang der Herzogin-Anna-Straße verdeutlichen die städtebauliche Achse Kirche-Marktplatz-Schloss und sorgen gleichzeitig die für die gewünschte Aufwertung des Straßenraumes. Eine Baumreihe neben der Schlossauffahrt ergänzt dieses städtebauliche Ziel.

Der gemeinsame Geh- und Radweg - wird durch eine dunklere Oberflächengestaltung markiert © 2013 Helmut Wartner

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Die Schlossauffahrt - gibt dank eines Gebäudeabbruchs, Geländeabflachungen und Rodungen wieder den Blick auf das Schloss frei. © 2013 Helmut Wartner

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Der gemeinsame Geh- und Radweg - wird durch eine dunklere Oberflächengestaltung markiert © 2013 Helmut Wartner

Die Schlossauffahrt - gibt dank eines Gebäudeabbruchs, Geländeabflachungen und Rodungen wieder den Blick auf das Schloss frei. © 2013 Helmut Wartner

Das Untere Tor

Das 1529 erbaute Untere Tor, auch Donautor oder Wertinger Tor genannt, bildete bis zum Abbruch 1902 den östlichen Stadteingang. Als wesentlicher städtebaulicher Punkt mit Geschichte verlangte diese markante Stelle eine besondere planerische Würdigung. Die städtebauliche Grenze zwischen Altstadt und Außenbereich am ehemaligen Stadttor im Osten zu Fuße des Schlossberges sollte wieder deutlich sichtbar werden. Zusammen mit dem Neubau des Infogebäudes für das Schloss wurde mit der Neuinterpretation des Stadttores in Form von Stelen aus CorTen-Stahl der östliche Stadteingang gestalterisch markant und zeitlos modern neu formuliert.

Das ehem. Untere Tor - wird von von zwei Stelen modern neuinterpretiert © 2013 Helmut Wartner

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Die Stelen aus CorTen-Stahl - sind eine Reminiszenz an das ehemalige Untere Tor am östlichen Stadteingang. © 2013 Helmut Wartner

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Der östliche Stadteingang - wird Dank einer Beleuchtung in den Stelen auch nachts erlebbar © 2013 Helmut Wartner

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Das ehem. Untere Tor - wird von von zwei Stelen modern neuinterpretiert © 2013 Helmut Wartner

Die Stelen aus CorTen-Stahl - sind eine Reminiszenz an das ehemalige Untere Tor am östlichen Stadteingang. © 2013 Helmut Wartner

Der östliche Stadteingang - wird Dank einer Beleuchtung in den Stelen auch nachts erlebbar © 2013 Helmut Wartner

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  1. Bestand
  2. Belagskonzept
  3. Beleuchtungskonzept
  4. Grünkonzept
  5. Das Untere Tor