Messe München Gesamtschau mit Messevorfeld und Willy-Brandt-Allee © 2017 Neue Messe München Willi Bock
Messe Vorfeld, Eingangsbereich für Neu-Riem Mitte © 2017 Neue Messe München Willi Bock
Atrium der Messe mit Eingangsweg zu den Hallen © 2017 Gottfried Hansjakob
Messe See © 2017 Gottfried Hansjakob
Atrium der Messe © 2017 Gottfried Hansjakob
Atrium der Messe mit Wasserspiele © 2017 Gottfried Hansjakob
				Der Stadtteil Neu-Riem liegt am ehemaligen Flughafengelände im Osten von München. Die neue Messe München ist mit ihren 70ha ein wichtiger Bestandteil des Stadtteils Neu-Riem.
Das Messegelände wird durch übergeordnete Grünstrukturen in das landschaftsplanerische Konzept des neuen Stadtteils eingebunden. 
Zur ökologischen Vernetzung wurden im Wesentlichen nur Baumarten, die auch in der standorttypischen Vegetation vorkommen, verwendet. Fraxinus excelsior, Quercus robur, Tilia cordata,  Acer pseudoplatanus, Carpinus betulus , Pinus sylvestris. 
Im Süden grenzt die Messe zwischen den U-Bahnstationen Ost und West in voller Länge an die 80m breite Grünfläche der Willy-Brandt-Allee. Die Ost-West Achse wurde „architektonisch-städtisch“ geplant und mit hochstämmigen Alleebäumen mit einem Kronenansatz von 4m bepflanzt: Acer platanoides, Acer pseudoplatanus, Platanus acerifolia und Tilia cordata.
								Ökologische Aspekte
Zur Untersuchung der voraussichtlichen Umweltauswirkungen auf dem Messegelände wurde 1992 Frau Dipl.-Ing. Irene Burkhardt mit einer Umweltverträglichkeitsstudie beauftragt. Der überwiegende Teil der Empfehlungen aus dieser Studie wurde in die Freiflächenplanung eingearbeitet.
Das Messevorfeld Neu-Riem Mitte
Durch den 1. Preis bei dem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb „Neu Riem Mitte“ 1. Stufe konnten wir die Freiräume der Messe und das Messevorfeld zu einem großzügigen Stadtpark für den neuen Stadtteil Riem gestalten.
Das westliche Messevorfeld ist zugleich der zentrale Eingangsbereich und die Hauptzufahrt für die Messestadt. Die Mitte des öffentlichen Raums und die größte Attraktion ist die 25.000m² Seefläche. Das Seeufer wird von einem Rundweg begleitet und die Sitzplätze dort sind ein beliebter Aufenthaltsort. 
Der See ist teilweise mit Seerosen und Schilf bepflanzt. Er wird mit Regenwasser von den Dächern der Messe und durch Grundwasser gespeist. Die 5 m hohen Fontänen im See sind bei Dunkelheit farbig beleuchtet. 
Der nördliche Teil fungiert als Sickerfläche für das Regenwasser der Messedächer. 
Die Wasserfläche ist nach Süden zum Zwischengeschoss der U-Bahn abgetreppt. Von der U-Bahnstation führt eine großzügige, flache Rampe direkt zum Haupteingang der Messe. 
Die Bepflanzung des Messevorfeldes besteht aus einer Abfolge von hochstämmigen Bäumen und geschnittenen Hecken, die bestimmte Situationen betonen. Säuleneichen begleiten die Zufahrt zur Messe über den See. Die Säulenpappel betont den Haupteingang, am Gastgarten des Sees stehen hochstämmige Platanen, Trauerweiden hängen ihre Zweige ins Wasser. Die Hauptzufahrt in die Messestadt, die Olof-Palme-Strasse, ist mit hochstämmigen Linden bepflanzt.
Atrium
Das Atrium ist der zentrale 650m lange und 35m breite Innenraum der Messe. Wasserspiele, Sitzplätze, malerisch gewachsene Einzelbäume und niedrig geschnittene Hecken gliedern die Länge.
Zum Unterschied zur landschaftlichen Randbepflanzung des Messegeländes mit einer standorttypischen Vegetation wurde das Atrium mit teilweise seltenen blühenden und duftenden Baumarten wie Ailanthus altissima, Paulownia tomentosa, Suffora japonica, Liriodendron tulipifera, weiß- und rotblühende Kastanien und Akazien bepflanzt. Das Atrium ist eine Ruheinsel, ein Erholungsplatz und ein zum Verweilen gestalteter Raum. Es bietet für die Besucher eine erfrischende Abwechslung zum Messegeschehen. Der geometrische Längsraum der Grünfläche wird durch Heckenstrukturen und lockere Baumgruppen gegliedert.
Die Aussenwände der neuen Ausstellungshallen sind teilweise mit Schlingpflanzen bewachsen. Die Flachdächer der Verbindungsbauten sind als „grüne Dächer“ angelegt.							
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Planungsbüros
								
									Gottfried und Anton Hansjakob Landschaftsarchitekten					
								
								
				
				München				
			
										Planungsgemeinschaft Neue Messe München
					
Kaup, Scholz und Jesse, Architekten; Obermeyer Planen und Beraten GmbH; Bystrop, Bregenhoj und Partner, Architekten										
								
				Mitarbeiter
				
				Manfred Ast
Jan Dressler
Christine Stüber			
				Projektzeitraum
				
				1992 
				 - 				1998			
				Größe
				
				75 ha 
			
				Bausumme
				
				ca. 45 Mio. DM 
			
				Auftraggeber
				
				Messe München GmbH				
				
							
			
				Adresse
				
				Messegelände 				
				 München				
				Deutschland