Historischer Hofgarten Öhringen Räume für die Zukunft. Mit der Landschaft bauen.

© 2016 Roman Mensing RMPSL.LA

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Öhringen nutzte die Landesgartenschau 2016 als Chance, ein langfristiges und hochwertiges Grün– und Freiraumgerüst für die Entwicklung der Stadt auf den Weg zu bringen. Unsere Planungen für die Gartenschau umfassten Kernbereiche inmitten der Stadt und Korrespondenzbereiche bis weit in die angrenzende Landschaft hinein. Mit behutsamen Eingriffen verstärkten wir die landschaftlichen Eigenheiten, verbesserten und lenkten wir die Nutzung.
Die Aufgaben waren für Planer und ausführende Betriebe enorm vielfältig. Das Gelände spannt den Bogen zwischen historischer Parkanlage, über Renaturierung im Gewässer, bis hin zum extensiven Landschaftspark. Zwischen behutsamer Rekonstruktion vergangener Gartenkunst und Überformung landwirtschaftlich genutzter Flächen, zwischen Streichelzoo und Skateanlage, zwischen Landart und Limestor liegen die Herausforderungen, die die Akteure der Gartenschau in den vergangenen Jahren gemeistert haben. Im Ergebnis hat die Stadt Öhringen den stadtnahen Freiraum für die kommenden Jahrzehnte entwickelt.
Das Gesamtareal ist in vier Teilbereiche gegliedert, die sich entlang des Flusslaufs Ohrn auffädeln. Der Hofgarten, eine historische Parkanlage in der Innenstadt, der Cappelrain, ein Naturraum in dem die Ohrn durch einen neuen Mäander renaturiert wurde, die Cappelaue, ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen, und das Hofgut Cappel, eine weitere historische Gartenanlage. Drei neue Brückenbauwerke verbinden die Gebiete entlang der Ohrn zukünftig noch besser miteinander.

Der Hofgarten
Der entwurfliche Schwerpunkt des Hofgartens liegt auf dem zeitgemäßen Umgang mit dem historischen Erbe. Die Planung musste abwägen und vermitteln im Spannungsfeld zwischen den Zielen der Denkmalpflege, des Naturschutzes und der Schaffung eines lebendigen und vitalen Ortes für die Bewohner. Während einige Teile der Parks rekonstruiert wurden, sind andere durch eine zeitgenössische Gestaltung ergänzt worden. Neue Entwurfselemente sollten dabei stets als solche „ablesbar“ sein.
Betritt man den Hofgarten, das städtebauliche Herz der Öhringer Innenstadt, stellt man fest, dass dieser sich keiner Stilepoche mehr eindeutig zuordnen lässt. Elemente des englischen Landschaftsparks sind ebenso zu finden wie die Elemente der barocken Gartenkunst. Zusammen mit dem Landesdenkmalamt wurde ein Leitzustand definiert, nach dem die einzelnen Elemente rekonstruiert und saniert wurden. Das konservatorische Bild orientierte sich am „verlandschaftlichen Barockgarten“ des frühen 19. Jahrhunderts.
Eine besondere Herausforderung stellte dabei der Umgang mit dem jahrhundertealten, zum Teil aber sehr maroden Baumbestand, dar. Die beiden raumprägenden Alleen im Nordteil konnten aufgrund der Vitalität nicht erhalten werden und wurden komplett neu aufgesetzt. Dazu wurden 64Stück bis zu 25 Jahre alte Hainbuchen gepflanzt.
Ein Highlight bildet die neue Hofgartentreppe die das höher gelegene Schloss mit dem eigentli-chen Garten verbindet. Die Architektur nach dem Vorbild einer Sprungschanze wirkt dynamisch, der goldene Anstrich wird dem fürstlichen Kontext der Anlage gerecht.
Im Bereich eines ehemaligen Küchengartens entstand ein heckenumsäumter Gartenraum, der Generationengarten. Durch die Verlagerung des vorhandenen Spielplatzes auf die angrenzende Allmandwiese im Westen des Parks, konnte die geradlinige Grundstruktur der historischen Wegefigur weitgehend rekonstruiert werden. Im Gegensatz zum äußeren Wegegerüst wird die innere, streng orthogonale Struktur des Nutzgartens nicht rekonstruiert. Intensiv bepflanzte Hochbeete, ein Wasserspiegel, ein Kleinkinderspielplatz sowie zwei Holzdecks gruppieren sich in freier Form auf einer platzartigen, wassergebundenen Grundfläche. Durch die Anordnung der 50 cm hohen Holzdecks lassen sich die beiden vorhandenen, wertvollen Flügelnussbäume schonend in den Gartenbereich integrieren. Ihr besonderer Habitus prägt den zukünftigen Charakter des Gartens.

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Planungsbüros

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten
Bonn

Projektzeitraum
2011 - 2016

Größe
ca. 14 ha

Auftraggeber
Große Kreisstadt Öhringen

Adresse

Öhringen
Deutschland

Auszeichungen & Preise
Beispielhaftes Bauen Hohenlohekreis 2016

Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Gartenschauen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Spielplätze, u.a. an Kitas und Schulen
Sanierung von (historischen) Freianlagen