Wohnpark Lerchenauer Feld München Städtebaulicher & landschaftsplanerischer Rahmenplan

Nach dem Gewinn des 1. Preises im städtebaulichen Wettbewerb wurde das Büro BEM zusammen mit Ammann Albers Stadtwerke mit der Erarbeitung eines vertiefenden Rahmenplans beauftragt.

Ziel ist, das neue Quartier in den Kontext von Feldmoching einzubinden und die geforderte Dichte mit möglichst niedrigen Gebäuden zu erreichen. Wir wählten dazu als Grundform die aufgelockerte Straßenrandbebauung und nutzten nicht nur Höfe, sondern auch Straßenräume und Wohngassen als Orte des Aufenthalts und der Begegnung.
Die in Nord-Südrichtung verlaufenden Wohngassen sind für Feuerwehr, zur Anlieferung oder zum Be- und Entladen befahrbar. Somit entsteht eine gemeinschaftliche Mitte, die als multifunktionale Spiel- und Aufenthaltsfläche und als Treffpunkt für die Bewohner fungiert. Die wassergebundene Fläche in der Mitte wird durch Pflanzbeete, Spiel- und Sitzelemente gegliedert.
Private Vorbereiche zonieren die Wohngassen und bieten ausreichend Platz für Eingänge und Fahrradstellplätze.

Der zentrale Grünzug etabliert die in der Mitte des 20. Jahrhunderts als Schnellstraße geplante Trasse als innerörtliche Grünverbindung vom Landschaftsraum im Norden bis zum Fasanerie- und Lerchenauersee im Süden.
Die zentrale Wegeverbindung führt von durch den Grünzug weiter in den Schul- und Sportcampus. Querungen durch Fußwege in West-Ost-Richtung verankern den Grünzug weiter im neuen Quartier. Die geschwungene Linie der Fassaden mit einzelnen Vor- und Rücksprüngen erzeugt vielseitige Szenerien. Es entsteht ein räumlich differenziertes Freiraumangebot mit offenen Wiesen- und Rasenflä- chen sowie schattenspendenden Bäumen.

Den Wohnungen sind Vorgärten zugeordnet, welche durch Hecken und Pflanzbänder vom gemeinschaftlichen Bereich abgegrenzt werden. Die gemeinschaftliche Mitte der Wohnhöfe ist durch kleine Plätze, Wiesenflächen mit schattenspendenden Bäumen, Sitzelemen- te und Spielbereiche vielfältig nutzbar. Als Ergänzung zu den Höfen entstehen auf den Dächern der zwei- bzw. dreigeschossigen Gebäude gemeinschaftlich genutzte Dachgärten und -terrassen. Die übrigen Dächer werden extensiv begrünt.