Gustav-Hertz-Platz, Berlin

Berlin-Adlershof entwickelt sich kontinuierlich zu einem der größten und wichtigsten Wissenschafts- und Technologiestandorte Deutschlands. Nordöstlich, entlang der Bahn- und S-Bahntrasse liegt ein weiterer 40 ha großer Entwicklungsbereich, die sogenannte „Gleislinse“. Auf dem langgestreckten, linsenförmigen Areal des ehemaligen Betriebsbahnhofs Schöneweide entsteht aktuell ein Dienstleistungs- und Gewerbequartier. Teil des Geländes ist ein naturnaher, 800 m langer Grünzug parallel zu der Bahntrasse. Dieser Freiraum stellt einen wichtigen Baustein im Grünflächen- und Wegeverbund zwischen dem Plänterwald und Grünau sowie zwischen der Köllnischen Heide und dem Landschaftspark Johannisthal dar. An zentraler Stelle des durch ruderale Vegetation geprägten Grünzugs befindet sich der S-Bahnhof Johannisthal mit dem neuen Gustav-Hertz-Platz.

Als Quartiersplatz bildet er nicht nur den Eingang für den neuen Stadtteil, sondern markiert auch die Schnittstelle zwischen Landschafts- und Stadtraum. Mit seinem naturnahen, aber gleichzeitig repräsentativen Charakter bietet der Gustav-Hertz-Platz eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Platzfläche wird durch zwei oval gefasste Schotterflächen gegliedert. Als eine Art Medaillon, mit Schotter, Schwellen, Schienen und eine Weichenanlage, verweisen die beiden Pflanzflächen auf die Geschichte des ehemaligen Rangierbahnhofs. Die dort platzierten trockenheitsliebende Stauden und Gräser, kombiniert mit standortgerechten Gehölzen, unterstreichen die naturnahe Atmosphäre des gesamten Grünzugs. Durch die Kombination aus robuster, räumlich-funktionaler Gestaltung und ökologischer Sensibilität entsteht eine neue Adresse mit viel Charakter und hohem Wiedererkennungswert.