Wiesbaden Kransand Multifunktionale Freizeitanlage

Luftbild Übersicht © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Spielplatz © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Bepflanzung © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Skatepark © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Grafittiwand © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Parkouranlage © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

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Luftbild Übersicht © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Spielplatz © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Bepflanzung © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Luftbild Übersicht © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Skatepark © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Grafittiwand © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Parkouranlage © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Luftbild Übersicht © 2023 Ralf Maier Maier Landschaftsarchitektur

Das Kasteler Rheinufer in Wiesbaden war schon lange ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Es ist bereits für das Nebeneinander von Familien, die spazieren gehen, jungen Menschen, die Sport treiben, Musiker*innen unter der Brücke, Salsa-Tanzabende oder Autotuning- und Graffitibegeisterte bekannt.
Mit der Erweiterung des Rheinufers durch eine moderne Freizeitanlage konnte das Angebot für Sporttreibende und die freie Kulturszene erweitert werden. Vor allem vereinsungebundene Sportarten wie Skaten, BMX-Fahren, Bouldern, Parkour und Calisthenics finden einen Platz in der neu gestalteten Anlage. An diesem Ort ist vom Wiesbadener Image als langweilige Kurstadt keine Spur zu finden.
Öffentlicher Raum muss sexy sein
Im Rahmen der Neugestaltung der Freizeitanlage wiess die Stadt Wiesbaden darauf hin, dass die Bedürfnisse an eine solche Fläche wesentlich größer und die Ideen aus der Bevölkerung wesentlich vielfältiger seine, als sie die Größe des Geländes auch nur im Ansatz decken könnte. Ein Problem, das sich so auch in gesamtstädtischen Studien abgezeichnet hat. Der Mangel an Freizeit- und Erholungsflächen betrifft alle, in besonderen Maßen aber Jugendliche. Das „Handlungskonzept Jugend“ der Stadt Wiesbaden versucht dem entgegenzuwirken, unter anderem durch die Mitfinanzierung des Kransand- Projektes. Getreu dem hessischen Motto „Mach, ned babbele“ zeigt die Landeshauptstadt Initiative diesen Mangel zu beheben.
Freizeitanlage Kransand
Die Freizeitanlage liegt über einem verfüllten Hafenbecken nördlich der Theodor-Heuss-Brücke mit direktem Blick auf die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz. Die Entsorgung und Bodenverhältnisse stellten bereits bei der zuvor gebauten Stützwand Probleme dar, weshalb beim Bau der Freizeitanlage möglichst auf einen Eingriff in den Boden verzichtet werden sollte. Hinzu kommt, dass sich die Anlage teilweise im Hochwasserbereich des Rheins befindet, weshalb Eingriffe in den Boden unausweichlich wurden.
Die neu gestaltete Freizeitanlage ist geprägt von den integrierten Sportflächen. In der Anlage finden sich ein ca. 800 m² großer Skatepark aus Ortbeton, eine ca. 250 m² große Fläche für Fitnesstraining, eine ca. 180 m² große Parkouranlage, eine etwa 9 m lange Boulderwand, sowie ein Balancierelement für Kinder und eine Tischtennisplatte. Eingebettet sind die Sportanlagen in eine Vegetationsfläche, die aus Stauden und Gräsern besteht. Es wurden zudem befestigte Aufenthaltsflächen geschaffen, die die sportlichen Räume verbinden. Ergänzt wurden diese durch aufgesetzte Baumstandorte, die gleichzeitig eine Möglichkeit zum Sitzen schaffen. Die Aufenthaltsflächen sind so gestaltet, dass diese mit einem örtlichen Foodtruck bestellt werden können und Strom für mögliche Veranstaltungen bietet. Zur querenden Rampenstraße gibt es eine Abgrenzung mit einer Reihe Feldahorn. Es entsteht ein Raum zum Sporttreiben, Zusammensitzen und Pausieren, der einen tollen Ausblick auf den Rhein und die angrenzende Stadt Mainz bietet. Durch eine Beleuchtung der Sportflächen ist eine ganzjährige Nutzung erleichtert.
Skateanlage
Beim Design des Freizeitareals lag ein Hauptaugenmerk auf der Gestaltung eines Skateparks aus Ortbeton. Dieser ist für Skateboards, BMX-Bikes, Scooter, Inliner und in gewissen Bereichen auch für WCMX (Rollstuhlfahrer) geeignet. Er enthält Wünsche und Anregungen aus durchgeführten Workshops mit den Nutzer*innen.
Die klassischen Skateparkelemente wurden so angeordnet, dass ein Durchfahren der Anlage ohne erneutes Anschwung geben möglich ist. Die Anlage enthält verschiedene Rampenelemente, sowie Elemente zum sliden und grinden.
Calisthenics- und Parkour-Anlage
Die Calisthenics- und Parkour-Anlage ist ebenfalls in enger Abstimmung mit den Nutzern entstanden und es wurde darauf geachtet auch barrierefreie Sportgeräte zu integrieren.
Die Calisthenics-Anlage besteht überwiegende aus unterschiedlichen Stangensystemen, die verschiedene Möglichkeiten bieten die eigene Muskulatur zu trainieren. Als Fallschutz wurde verschiedenfarbiger EPDM-Belag eingebaut. Dadurch grenzt er sich von der Parkour-Anlage ab, die mit einem Holzhackschnitzel-Belag ausgestattet ist. Zudem befindet sich dort eine Mischung aus Stangen- und Betonelementen. Bei der Auswahl der Materialien wurde darauf geachtet, dass diese griffig sind und an die biometrischen Erfordernisse der Sportarten angepasst sind.
Graffitiwand
Ein Highlight der Anlage bildet eine Stützwand, die im Vorfeld gebaut wurde. Diese kann von internationalen Künstlern während eines jährlichen bekannten Street-Art und Graffiti-Festivals mitgenutzt werden. Somit findet sich im Hintergrund der Sportflächen ein großer Raum für Kunstwerke.
Auf dieser Stützwand wurden zudem über eine Länge von neun Metern Griffe und Volumen zum Klettern montiert. Dadurch konnte eine weitere Nutzung auf dem engen Raum integriert werden.

Die Anlage konnte im Dezember 2022 nach ca. 15-monatiger Bauzeit fertiggestellt werden und wird seither von der Wiesbadener Bevölkerung bespielt und genutzt.

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Planungsbüros

Maier Landschaftsarchitektur/ Betonlandschaften
Köln

Projektzeitraum
2018 - 2022

Größe
ca. 10.000 m²

Bausumme
ca. 1,3 Mio

Auftraggeber
Landeshauptstadt Wiesbaden
Grünflächenamt
670510 – Freiraumplanung
Gustav-Stresemann-Ring 15
65189 Wiesbaden

Adresse
Rampenstraße
55252 Wiesbaden
Deutschland

Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Verkehrsanlagen
Sportanlagen
Bürgerbeteiligung / Moderation