Park am Nordbahnhof

Stettiner Bahnhof (1842-1961 )

Der Stettiner Bahnhof ging im Jahre 1842 in Betrieb. Reste der Anlagen sind vielerorts zu entdecken.

Das wesentliche Vermächtnis des Stettiner Bahnhofs ist die Höhenlage des Areals – drei Meter über Straßenniveau. Zudem fanden sich unter der Vegetationsdecke im gesamten Gelände rostige Gleise, ehemalige Weichen, großflächige Pflasterungen, Fundamentreste von Gebäuden, Tunnelreste, Überbleibsel von Masten, Markierungen und, und, und ...

Luftbild Stettiner Bahnhof © 1943 SenStadt

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Portal des Stettiner Bahnhofs © 2006 modellbahnversicherung.de

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Schienen unter Vegetation © k.A.

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Luftbild Stettiner Bahnhof © 1943 SenStadt

Portal des Stettiner Bahnhofs © 2006 modellbahnversicherung.de

Schienen unter Vegetation © k.A.

Berliner Mauer (1961-1989 )

Die ehemaligen Grenzanlagen beanspruchten einst das ganze Areal. Dazu wurden alle Baulichkeiten des Bahnhofs eingeebnet. Nach dem Mauerfall blieben die Mauern und der Kolonnenweg erhalten.

Im Park am Nordbahnhof befindet sich das längste erhaltene Stück der Hinterlandmauer in Berlin. Sie trennt heute den Park von Sportanlagen. Dem aufmerksamen Betrachter fallen die Reste der im Laufe der Jahrzehnte mehrfach erneuerten und nach der Wiedervereinigung fast gänzlich abgerissenen vorderen Mauer auf. Am deutlichsten markiert eine Schneise im Gehölzbestand deren Verlauf. Die Relikte des Mauerstreifens stehen unter Denkmalschutz. Der Park wurde wegen der einzigartigen Zeugnisse in das Gedenkstättenkonzept „Berliner Mauer“ einbezogen.

Luftbild © SenStadt

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Gartenstraße mit verfüllter (Vieh-)Rampe © 1973 SenStadt

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Dokumentation Verbindungstunnel © 2005 k.A.

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Luftbild © SenStadt

Gartenstraße mit verfüllter (Vieh-)Rampe © 1973 SenStadt

Dokumentation Verbindungstunnel © 2005 k.A.

Stadtbrache (1990-2004 )

Seit dem Fall der Mauer bis zum Jahr 2002 lag das Gelände brach. Nach anfänglichem Zögern entwickelte sich auf ehemals mit der Giftspritze bearbeiteten Böden des Mauerstreifens eine ruderale Vegetation.

Der bereits entlang der Gartenstraßenmauer befindliche Gehölzstreifen breitete sich rasant nach Westen aus. Wogende Wiesen, üppig blühende Hochstaudenfluren und seltene Trockenrasen bedeckten das Areal. Halden aus großen Sandstein-, Kalkstein- und Granitblöcken lagen vergessen herum – Lebensraum für seltene Vogelarten und vielerlei Kleingetier.

Lagerfläche © FUGMANN JANOTTA bdla

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Brach- und Sukzessionsfläche © FUGMANN JANOTTA bdla

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Gehölzstreifen © FUGMANN JANOTTA bdla

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Lagerfläche © FUGMANN JANOTTA bdla

Brach- und Sukzessionsfläche © FUGMANN JANOTTA bdla

Gehölzstreifen © FUGMANN JANOTTA bdla

Die Layer des Parks (Überlagerung )

Das Areal des Parks blickt auf eine lange Geschichte zurück, die die städtebauliche und soziale Entwicklung des Umfeldes prägte. Maßgebend sind drei historische Layer, deren Zeugnisse bis heute auf dem Parkgelände zu entdecken sind.

Sie verweben sich zu einem einmaligen Netz und prägen die außergewöhnliche Atmosphäre des Parks. Mit dem neuen urban-naturnahen Park am Nordbahnhof kommt ein neuer Layer hinzu, der die Isolation der Stadtteile überbrücken hilft. So stärkt der Park eine positive soziale und bauliche Entwicklung im Umfeld.

Die Layer des Parks © Fugmann Janotta

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Die Layer des Parks © Fugmann Janotta

zu den Stories zur Übersicht
  1. Stettiner Bahnhof (1842-1961)
  2. Berliner Mauer (1961-1989)
  3. Stadtbrache (1990-2004)
  4. Die Layer des Parks (Überlagerung)