Perspektive 2002 © 2002 arbos Freiraumplanung
Rahmenplan 2003 © 2003 arbos Freiraumplanung
Das Campusgelände mit denkmalgeschützten Zechengebäuden der historischen Schicht. © 2006 arbos Freiraumplanung
Der Marktplatz als zentraler, verknüpfender Stadtraum. © 2006 arbos Freiraumplanung
Die Ewaldpromenade als Teil der Ringpromenade um die Halde Hoheward. © 2006 arbos Freiraumplanung
Das Blaue Band mit vielfältiger Uferbepflanzung. © 2006 arbos Freiraumplanung
Rasenstufen bilden einen Übergang zwischen unterschiedlichen Landschichten. © 2006 arbos Freiraumplanung
Das Regenrückhaltebecken vereint Funktion mit städtebaulichem Anspruch und Gestaltungsqualität. © 2006 arbos Freiraumplanung
Schlaglichter auf Ewald: Sommer 1999 Stilllegungsbeschluss des Bergwerkes Ewald 1/2/7, Sommer 2000 Schliessung der Zechentore für 4000 Bergleute, 2002 Internationale Entwurfswerkstatt zum Projekt Ewald (1. Preis - Konzept ‘Landschichten’ von arbos Landschaftsarchitekten, Halfmann Architekten und Cino Zucchi), 2004 Beschluss des Bebauungsplanes, 2005 Erste Neuansiedlungen auf der Grundlage des Masterplanes, 2006 Fertigstellung der Ewaldpromenade und des Blauen Bandes, 2007 Auszeichnung des Zukunftsstandortes Ewald von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ zu einem der „365 Orte der Ideen“, 2007 Würdigung des Projektes Ewald mit der BDLA-Preis-Anerkennung.
Im Kontext des kulturellen Erbes der ehemaligen Zeche Ewald entsteht ein neuer Wirtschaftsstandort. Der öffentliche Raum und die denkmalgeschützten Gebäude der Kauen, Maschinenhäuser und Fördertürme bilden die strategischen Initiale einer städtebaulichen Wiederbelebung dieses altindustriellen Standortes.
Dabei ist das zentrale Element der Ewaldpromenade Teil der Ringpromenade um die Halde Hoheward und gleichzeitig die wichtigste Fuß- und Radwegeverbindung durch das Projektgebiet Ewald. Das Promenadenband erstreckt sich vom Resser-Bach-Weg im Norden über den Marktplatz Ewald bis zum Regenrückhaltesee im Süden. Die Promenade begleitet einen 3 m breiten, in Stufen kaskadenartig angelegten Kanal - das Blaue Band - , der das Oberflächenwasser der angrenzenden Bauflächen aufnimmt. Promenade und Kanal sind Teil des Landschichten-Konzeptes für das ehemalige Zechengelände, nach dem unterschiedliche städtebauliche Strukturen und Nutzungen durch prägnante Freiraumelemente gegliedert werden. Sie bilden eine symbolische Zäsur zwischen dem alten Zechenkern mit seiner erhaltenswerten Bausubstanz und den neuen Dienstleistungs- und Gewerbestrukturen im Osten. Von der Promenade bieten sich über den Kanal hinweg immer wieder Durchblicke in das so genannte Campusgelände mit den historischen Zechengebäuden.
Juryurteil: Eingebettet in den Wirtschaftsraum „Nördliches Ruhrgebiet“, entsteht in der Stadt Herten ein Standort von europäischem Format - das „Projekt Ewald“. Wo ehemals mehr als 6 000 Bergleute auf einer der produktivsten Zechen des Ruhrgebiets arbeiteten, werden auch in Zukunft wieder Impulse gesetzt. Der Landschaftsarchitektur als „Vorreiter“ in einem langen Konversionsprozess kommt eine wichtige gestaltbildende Aufgabe zu.
„Landschichten“ - so der übergeordnete städtebauliche Entwurf - überträgt das Nutzungskonzept der alten Zeche in ein Ordnungssystem für die Zukunft. Herausragend gelöst dabei das Zusammenwirken von historisch prägender Altsubstanz und neuer Landschaftsarchitektur. Indem einige kräftige freiräumliche Setzungen vorgenommen werden - wie dem durch Regenwasser gespeisten Wasserband, das in einen See mündet, und die zwei linear verlaufenden Strukturen Ewaldpromenade und Valley -, entstehen individuelle, angenehm zurückhaltende und nutzbare Orte, die zum positiven Ausdruck des neu entstehenden Quartiers beitragen werden. Durch sorgfältige Wahl von Material und Farbe der Platzbeläge werden die öffentlichen Räume atmosphärisch verdichtet und erhalten eine klare Lesbarkeit.
Landschaftsarchitektur geht beim „Projekt Ewald“ in Vorlage, um die Qualitäten zu erzeugen, die die Entwicklung des Gebietes befördern.
Mehr lesen +
Planungsbüros
arbos landscape
Hamburg
Projektzeitraum
2004
- 2007
Größe
Rahmenplan 60 Hektar, Freianlagen 7,5 Hektar
Auftraggeber
Projektbüro Ewald; Volker Lindner, Stadtbaurat Stadt Herten; Benedikt Schmoll, Stadt Herten; Bernd Lohse, Montan-Grundstücksgesellschaft mbH
Adresse
Emscherbruch/Herten
Projekt auf Karte anzeigen
Auszeichungen & Preise
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2007
Würdigung