Potenzialanalyse und Öffentlichkeitsarbeit Gartenhorizonte Von der Küste bis zum Harz - Erhebung zur Erwartungshaltung von Fachbesuchern und interessierten Laien an Gartenanlagen in Niedersachsen

Gesundheitsorientiertes, gartenkulturelles Entwicklungsleitbild für die Stadt Westerstede

Für die Beispielregion der Stadt Westerstede wurde ein gesundheitsorientiertes, gartenkulturelles Entwicklungsleitbild mit Maßnahmenempfehlungen zur regionalen Vernetzung diskutiert, das an bestehende Leitziele der Stadt Westerstede und gartenkulturellen Besonderheiten anknüpft. Das Ammerland ist als Baumschulregion bekannt, die auch über touristischen Qualitäten z.B. als „Radfahrerparadies“ verfügt. Westerstede zeichnet sich zudem als Rhododendronzentrum aus. Der Landkreis Ammerland kommuniziert diese Stärken bereits erfolgreich als „Parklandschaft Ammerland“ für die touristische Vermarktung. Deutlich wurde aber auch, dass die gartenkulturelle Informationsvermittlung für Bürgerinnen und Bürger der Region zurzeit unterrepräsentiert zu sein scheint und deshalb ratsam wäre.

Erkunden der „Parklandschaft Ammerland“ mit dem Fahrrad © Ammerland-Touristik

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Erkunden der „Parklandschaft Ammerland“ mit dem Fahrrad © Ammerland-Touristik

Besonderes Potenzial der niedersächsischen Gartenkultur

Der Erwerbsgartenbau, der nicht unmittelbar mit Gartenkultur assoziiert wird, stellt darüber hinaus für das niedersächsische Potenzial eine Alleinstellung im Vergleich mit anderen gartenkulturellen Netzwerken dar. Der Erwerbsgartenbau ist zum einen ein wichtiger Arbeitgeber in zahlreichen Regionen und trägt zur Wirtschaftsentwicklung von Niedersachsen bei. Zum anderen hat er die niedersächsische Kulturlandschaft wie beispielsweise das Ammerland mit seinen zahlreichen, renommierten Baumschulen mit geformt. Darüber hinaus kann man in vielen Regionen Niedersachsens die Verbundenheit von „Agrarlandschaft – Garten – Gut“ noch erleben, wie z.B. im so genannten „Nassen Dreieck“ zwischen Aller, Elbe und Weser. Die Vielfalt der niedersächsischen Gartenkultur wurde in fünf Potenzialkategorien strukturiert. Diese sogenannten Gartenhorizonte-Kategorien umfassen die „kulturellen“, die „formenreichen“, „bildenden“, „lebendigen“ und „produktiven“ Gartenhorizonte und bilden eine Grundlage für alle weiteren Überlegungen.

Pflanzenverkauf im Rhododendronpark der Baumschule Hobbie © 2011 Schoelkopf Schoelkopf freiraumforum

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Pflanzenverkauf im Rhododendronpark der Baumschule Hobbie © 2011 Schoelkopf Schoelkopf freiraumforum

Öffentlichkeitsarbeit zum gartenkulturellen Netzwerk

Eine Wanderausstellung, die erstmals 2010 im Rahmen der Landesgartenschau Bad Essen mit begleitendem Faltblatt präsentiert wurde, ist die erste Maßnahme für das Innen- und Außenmarketing. Synergien werden auch in der Öffentlichkeitsarbeit gebündelt. So präsentiert sich das Netzwerk in der Broschüre "Landreiselust-Urlaub und Freizeit in bäuerlichen Gärten und Parks", die beispielsweise bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin auslag und im Tourismusmarketing eingesetzt wird. Ausgewählte Ergebnisse der Potenzialanalyse wurden in der Fachzeitschrift "Stadt und Grün" unter dem Titel "Der Gartenbesucher - das unbekannte Wesen? Erwartungsorientierte Entwicklung des gartenkulturellen Potenzials in Niedersachsen" publiziert. Als Auftaktveranstaltung für ein landesweites Netzwerk Gartenhorizonte werden die Ergebnisse und Empfehlungen der Potenzialanalyse im Jahr 2014 im Rahmen von drei regionalen Symposien in Lübeln, Vechelde und Westerstede mit Experten, Vertretern von Garteninitiativen und Anlagenbetreibern diskutiert und z.B. durch das Aufzeigen zusätzlicher Handlungsfelder weiterentwickelt. Die Schirmherrschaft der Initiative hat der niedersächsische Ministerpräsident übernommen.

Wanderausstellung Gartenhorizonte © 2010 Schoelkopf Freiraumforum Schoelkopf

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Wanderausstellung Gartenhorizonte © 2010 Schoelkopf Freiraumforum Schoelkopf

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  2. Besonderes Potenzial der niedersächsischen Gartenkultur
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