Place de l'Europe © 2006 Michael Latz
Parc Central © 2006 Michael Latz
Parc Central © 2007 Michael Latz
Parc Central © 2006 André Weisgerber
Parc Central © 2006 Michael Latz
Parc Central © 2000 Fonds d’Urbanisation et d’Amenagement du Plateau de Kirchberg
Bricherhof © 2010 Michael Latz
Bricherhof © 2010 Latz+Partner
Bricherhof © 2010 Latz+Partner
Der europäische Stadtteil auf dem Kirchberg erfährt eine langfristige städtebauliche, landschaftliche und künstlerische Erneuerung. Ziel ist, die funktionalistische Stadt der Sechzigerjahre in ein lebensfähiges zusammenhängendes Stadtviertel mit Durchmischung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit umzuwandeln.
Das innerstädtische grüne Leitbild der Alleen, Plätze, Gärten und Parks strukturiert charakteristische Quartiere entlang der alten, den Kirchberg von Ost nach West querenden, römischen Straße.
Die räumliche Neuordnung bedingt städtebauliche Verdichtung unter Beachtung ökologischer Ziele: eine möglichst geringe Flächenversiegelung und ein gezieltes Regenwassermanagement.
Die frühere Agrarlandschaft auf der Hochebene des Kirchberges in Luxembourg wurde erst in den letzten Jahrzehnten von europäischen Institutionen, Hotelkomplexen und Bankgebäuden besiedelt. Der Fonds d'Urbanisation et d'Aménagement du Plateau de Kirchberg, eine vom Ministerium eingesetzte öffentlich – rechtliche Institution, übernahm zu Beginn der Sechzigerjahre die Entwicklung des 360 ha großen Areals zunächst nach dem Prinzip der "autogerechten und funktionalistischen Stadt":
Überdimensionierte kreuzungsfreie Verkehrssysteme dominierten isolierte Siedlungsinseln und von wenig städtischem Leben erfüllte Bürokomplexe.
Infolge des großen Ausbaubedarfs nach der Erweiterung der europäischen Union, sowie eines generellen Umdenkens in der städtebaulichen Debatte, wurde Anfang der Neunzigerjahre ein grundlegender Stadtumbau eingeleitet.
Dessen augenfälligstes Zeichen ist die Umwandlung der Kirchberg – Autobahn in einen städtischen Boulevard.
Ein fast ausschließlich auf Individualverkehr ausgerichtetes Erschließungssystem wird zum großzügigen Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer, Autos und öffentlichen Nahverkehr und verbindet getrennte Quartiere zu einem lebendigen Stadtteil.
Der Boulevard ist 60 m breit und 3 km lang und erstreckt sich vom östlichen Kreisel mit der Skulptur von Richard Serra bis zur Rue Weicker im Westen.
Säuleneichen markieren die Mitte des Profils, sie sind das Rückgrat einer achtreihigen Allee mit 2 Eichenreihen auf beiden Seiten und Blütenbäumen (Stadtbirne, Pyrus calleryana 'Chanticleer') entlang des breiten Spazier- und Radweges vor den Gebäuden.
Das Gesamtkonzept für die städtebauliche, landschaftliche und künstlerische Erneuerung und Entwicklung dieses jungen Stadtteils wurde vom Team Jochem Jourdan, Christian Bauer, Peter Latz sowie dem Künstler Kasper König erarbeitet.
Ziel ist ein lebensfähiges zusammenhängendes Stadtviertel von hoher Identität, mit Durchmischung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit, das nach dem innerstädtischen grünen Leitbild der Alleen, Plätze, Gärten und Parks strukturiert ist.
Ursprünglich lief diese Straße in einer geraden Linie von Osten nach Westen. Heute existiert sie nur mehr in Teilen, sie mußte Platz machen für Gebäude und neue Straßensysteme und kreuzt nur aber noch immer das gesamte Kirchberg - Plateau als Rad- und Fußweg.
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Planungsbüros
LATZ+PARTNER
Kranzberg
Weitere Planer
LP 6-9
Latz Riehl Partner
Kassel
Christian Bauer & Associés Architectes
Luxembourg
Projektzeitraum
seit 1990
Größe
220 Hektar
Auftraggeber
Fonds d’Urbanisation et d’Aménagement du Plateau de Kirchberg, Ministère des Traveaux Publics
Adresse
Boulevard Konrad Adenauer
1115 Luxembourg
Luxemburg
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Verkehrsanlagen
Stadt-, Freiraumentwicklungskonzepte
Grünkonzepte für Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete