Tänzerin Junko Wada, jour fixe 2007 © Claudia Siebeck Kunstverein Hasselbach e.V.
Michael Deimel, Sonne-Licht-Mensch 1989 © Erwin Wortelkamp Kunstverein Hasselbach e.V.
Gerda Steiner/Jörg Lenzlinger, Schlafende Schönheit 2008/2009 © Prof.Dr.mult. Ewald Schnug Kunstverein Hasselbach e.V.
Gerda Steiner/Jörg Lenzlinger, Schlafende Schönheit - Kim Wortelkamp, Brücke 2008/2009 © Werner Hannappel Kunstverein Hasselbach e.V.
James Reineking, TAl-Tilt 1989 © Schnug-Börgerding Kunstverein Hasselbach e.V.
Ansgar Nierhoff, Beziehungen gegen Bedingungen 1987 © Schnug-Börgerding Kunstverein Hasselbach e.V.
Lageplan © Kunsteverein Hasselbach e.V. Kunstverein Hasselbach e.V.
„Es gibt Orte, die man lieber verheimlichen würde, als sie der Öffentlichkeit preiszugeben“ schrieb Shirin Sojitrawalla im ZEIT-Museumsfüher Nr. 145, DIE ZEIT Nr. 27, 23.06.2012. Über vierzig KünstlerInnen – Landschaftsarchitekten-Architekten-Bildhauer-Schriftsteller-Musiker – folgten der Einladung des Bildhauers Erwin Wortelkamp, die Landschaft zwischen Hasselbach und Werkhausen im Westerwald zu gestalten. Dabei nutzen sie die charakteristischen landschaftlichen Gegebenheiten: Talraum, Bachlauf, Wiesen, Weiden, Feldgehölze und Wald.
›im Tal‹ ist keine Parklandschaft, sondern eine naturnahe Kulturlandschaft mit extensiver landwirtschaftlicher Nutzung, die zunehmend im Diskurs mit der umgebenden Agrarlandschaft steht. Die Landschaft selbst wird zur begehbaren Großskulptur. Zumeist gemähte Wege erschließen das mittlerweile zehn Hektar große Gelände, in das um die fünfzig ortsbezogene, vielgestaltige Kunstwerke integriert wurden. Kunst und Natur suchen hier auf unterschiedliche Weise einen behutsamen Dialog. Entstanden ist –in Privatinitiative – eine in Europa einzigartige Anlage. Horst Bredekamp bezeichnet in einem Interview in DIE ZEIT Nr. 22 vom 24.05.2012 das "Tal" als "einen der großartigsten Gärten von heute mit enormer Aura".
Jörg van den Berg schreibt in: Künstler, kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, 2003:
„Der Kontext ›im Tal‹ wirkt wie eine große, offene Skulptur für Kommunikation: Ein privater, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellter Raum, in dem sich das Augenmerk gleichermaßen auf Kunstwerke, wie auf Landschaft richtet. Hier ereignen sich Kooperationen und Dialoge im Modus der Fremdstimmigkeit. An keiner Stelle wird ein Überblick über das Ganze ermöglicht, so dass der Besucher zum ständigen Akteur werden muss, will er sich die Vielschichtigkeit der Anlage ergehen. ... Die Kunst prägt als integraler Bestandteil eine Landschaftsgestalt, zeigt sich ›im Tal‹ nicht als Abbild oder Darstellung, zieht sich nicht – wie so oft im öffentlichen Raum – in den Kommentar zurück: Kunst gestaltet hier Wirklichkeit, ohne die Grenzen zu verwischen. Ganz im Gegenteil scheint die Inszenierung ›im Tal‹ die ästhetische Grenze deutlich zu betonen. Es zeigt sich geradezu die Lust an der Differenz. ...“
Nähere Angaben zur Gesamtanlage und allen Projektbeteiligten erhalten Sie unter www.im-tal.de/werke.
Carola Schnug-Börgerding begleitet das Projekt seit 1986. Neben der gesamträumlichen Landschaftsgestaltung betreut sie die erforderlichen Genehmigungsverfahren und hat die Gartenanlage vor dem Schulhaus entworfen.
Mehr lesen +
Planungsbüros
Carola Schnug-Börgerding
Altenkirchen
Erwin Wortelkamp
Initiative und Gesamtplanung
Hasselbach
Projektzeitraum
1986
- fortdauernd
Größe
über 10 Hektar
Auftraggeber
Initiative der Familie Wortelkamp Hasselbach
Adresse
Schulhaus Hasselbach
57635 Hasselbach/Westerwald
Deutschland
Projekt auf Karte anzeigen
Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen