Spreebogenpark Nordrand © Michael Haddenhorst
Wettbewerbsplan © 1997 w+s Landschaftsarchitekten
Spreebogen bei Nacht © Wolfgang Staudt
Landschaftsfenster und ehemaliges Widerlager der Spreebrücke © w+s Landschaftsarchitekten
Panoramaweg über Uferweg © w+s Landschaftsarchitekten
Panoramaweg © w+s Landschaftsarchitekten
Ufer- und Promenadenweg © w+s Landschaftsarchitekten
Pavillon © w+s Landschaftsarchitekten
Skulptur und Durchgang Spurengarten © w+s Landschaftsarchitekten
Spurengarten © w+s Landschaftsarchitekten
Spurengarten © w+s Landschaftsarchitekten
Spurengarten © w+s Landschaftsarchitekten
Blaue Wand und Gartenspur © w+s Landschaftsarchitekten
Gartenspur mit Blumenwiese © w+s Landschaftsarchitekten
Die Neubauten des Regierungsviertels sind Signal für einen städtischen Neubeginn und haben eine hohe eigene Identität. Entsprechend ist das übergeordnete Thema der Parkgestaltung die Auseinandersetzung mit diesem geschichtsträchtigen Ort des Alsenviertels, seinen Überlagerungen verschiedener Zeitepochen und den aktuellen Veränderungen und Visionen.
Basierend auf dem historischen Hintergrund wird der Spreebogenpark mit einer neuen Sprache der Landschaftsarchitektur und der Kunst gestaltet. Das Wechselspiel zwischen Verknüpfung und Gegenüberstellung von Altem und Neuem, von Herkömmlichem und Ungewohntem, von Artifiziellem und Naturnahem schafft einen Dialog. Das Spannungsfeld von Geschichte, Gegenwart und Zukunft generiert sich zum Kunstkonzept der gesamten Anlage: Grosszügigkeit und Zurückhaltung, gestaltet mit wenigen, aber ausdrucksstarken Elementen.
Der Park
Der innere Spreebogenpark ist als weitläufige Parkanlage mit einzelnen Baumgruppen, Wegen, Wiesen und einem Pavillon gestaltet, welche vielfältige Nutzungen ermöglicht, wie zum Beispiel Spiel und Sport, Konzerte, Sonnenbaden, Ausruhen, geselliges Zusammensein und vieles mehr.
Die ortspezifischen Gegebenheiten der Topographie einerseits, sowie der Geschichte und der Gegenwart andererseits, sind durch horizontale und vertikale Schichten thematisiert. Die neue Aufschüttung im mittleren Bereich, auf das gegen Norden hin leicht ansteigende Terrain und der Einschnitt, das „Landschaftsfenster“, inszenieren die neue Situation. Der mit zwei Stahlplatten gefasste Einschnitt betont die unerwartete historische Blickbeziehung zum anderen Ufer, zum Hafen, durch die begehbare horizontale Fläche. Exakt formulierte Ränder und Übergänge zur Spree bilden wieder die städtische markante Begrenzungen gegen Norden.
Die Gartenräume
In diesem Bereich verbinden zwei Gartenteile, ausgehend vom höchsten Punkt der Aufschüttung, in gleichmässigem Gefälle die verschiedenen Ebenen: Park und Spreeufer.
In der westlichen Absenkung befindet sich der Spurengarten. Von den drei darüber führenden Brücken ist dieser Raum wie durch ein Zeitfenster in die Vergangenheit einsehbar: es erstreckt sich ein herausgeschnittenes Stück eines historisch gestalteten Gartens.
Durch die neue Öffnung im alten Naturstein-Deckwerk gelangt man vom Spurengarten zur Uferpromenade. Das präzis ausgeschnittene Mauerelement, gleich einer Skulptur, stösst gegen die Spree und symbolisiert den Aufbruch zu Neuem.
Die Gartenspur, das Gegenstück zum Spurengarten, führt auf der Ostseite des Spreebogens hinunter zur Uferpromenade. Hier treffen eine blaue Wand und eine farbenprächtige Blumenwiese aufeinander – zeitlose Ausdrucksmittel der Neuzeit. Sie entsprechen dem immerwährenden Dialog zwischen Architektur und Landschaftsarchitektur.
Entlang der Spree
Der Panoramaweg führt über das alte Naturstein-Deckwerk und über Terrassen entlang der nördlichen Kante des Spreebogenparks. Fehlende historische Mauerelemente wurden nicht rekonstruiert, sondern durch einen Weg linear ergänzt. Neue errichtete Stützmauern verlaufen als neue Schicht hinter dem ehemaligen Naturstein-Deckwerk.
Die bestehende Uferpromenade wurde verbreitert und der Uferbereich in seiner heutigen Form weitgehend belassen. Im mittleren Teil ermöglichen flache Stufen den Zugang zum Wasser. Einzelne Trauerweiden säumen das Ufer.
Beleuchtung
Während der Abendstunden wird entlang der Uferpromenade durch im Boden eingelassenen Strahlern der Bogen der Spree betont. Hingegen bleibt der Durchgang des Landschaftsfensters ohne Lichtquellen und setzt beim Durchschreiten Richtung Fluss die nächtliche Stadtsilhouette auf der gegenüberliegenden Seite in Szene. Die Brüstungen der rostigen Eisenwände sowie die der daran anschliessenden Wände der Parkräume bilden zart schimmernde Dreiecke. Eine zurückhaltende punktuelle Beleuchtung erhalten die beiden Hauptwege durch einzelne Stehlen.
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Planungsbüros
w+s Landschaftsarchitekten AG
Solothurn
Mitarbeiter
Planung: w+s Landschaftsarchitekten Toni Weber, CH-Solothurn (ehemals Weber & Saurer)
Landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb Spreebogen, Berlin:
Mitarbeit: T. Weber, L. Saurer, D.M. Arn, D. Gadola, B. Flückiger, F. Beyeler
Sonderfachleute: R. Allemand, Viewline Solothurn, G. Frentzel (Künstler)
Beratung: K. Lischner (Planerin BSP, Dipl. Arch. ETH/SIA), P. Flury (Dipl. Architekt ETH/SIA)
Weitere Planer
Ingenieurbau
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Berlin
Ingenieurbau
Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG
Berlin
Ausführung und Bauleitung
Gruppe F
Berlin
Projektzeitraum
2000
- 2005
Größe
ca. 6ha
Bausumme
ca. 9.8 Mio Euro
Auftraggeber
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
Adresse
Willy-Brandt-Strasse / Otto-von Bismarck-Allee / Konrad-Adenauer-Strasse
Berlin
Deutschland
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen