Ebertplatz

Platz der Republik

Der Platz der Republik versteht sich als Reaktion der Gartenarchitektur und Grünplanung auf die städtebauliche Figur der neuen Regierungsbauten im Zusammenspiel mit dem Reichstagsgebäude im Spreebogen zu Berlin. Der Bereich stellt sich als eine offene, grüne Platzanlage dar, welche das durch die Bundesbauten entstandene neue städtische Gefüge begleitet und dieses dem landschaftlichen Raum des Tiergartens gegenüberstellt. Ein schlichter, jedoch repräsentativer Raum im Spannungsfeld zwischen den Baulichkeiten des Bandes des Bundes und dem Tiergarten. Zum Haus der Kulturen der Welt hin verdichten sich die Baumgruppen unter Freihaltung einer streng gefassten Lichtung. Die Rasenflächen des Platzes der Republik stehen in ihrer ebenen Lage des Reliefs in einem gewünschten Kontrast zu den landschaftlichen Solitärbaumpflanzungen, unter denen eine leichte Modellierung des Reliefs vorgesehen ist. Formal streng geschnittene Heckenbosketts nehmen die Dimensionen des Reichstagsgebäudes auf und bilden diese auf der Fläche des Platzes, dem Haus der Kulturen der Welt entgegenstrebend, ab. In paralleler Linie zu den Bosketts sind die landschaftlich gehaltenen Solitärbaumgruppen von drei sich auf das Parlamentsgebäude beziehende Sichtachsen durchschnitten. Unmittelbar vor der Westvorfahrt und der Treppenanlage des Reichstages befindet sich eine Platzfläche die für protokollarische Anlässe genutzt wird. Im Anschluß an die Straßenräume befinden sich großzügige Promenadenflächen mit Tennenbelag. In der Nacht präsentiert sich die Platzanlage sparsam beleuchtet. Das Augenmerk wird auf die beleuchteten Gebäude gerichtet. Innerhalb der Grünanlagen sind lediglich die Heckenbosketts allseitig angestrahlt.

Platz der Republik © Erik-Jan Ouwerkerk

1 / 7

Boskettreihen © Lützow7

2 / 7

Heckenbosketts Crataegus prunifolia (Pflaumen-Dorn) © Lützow7

3 / 7

Heckenbosketts Crataegus prunifolia (Pflaumen-Dorn) © Erik-Jan Ouwerkerk

4 / 7

Platz der Republik © Erik-Jan Ouwerkerk

5 / 7

Materialien Mosaikpflaster (Oberdorlaer Muschelkalk) / Krustenplatten (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

6 / 7

Treppenstufen © Lützow7

7 / 7

Platz der Republik © Erik-Jan Ouwerkerk

Boskettreihen © Lützow7

Heckenbosketts Crataegus prunifolia (Pflaumen-Dorn) © Lützow7

Heckenbosketts Crataegus prunifolia (Pflaumen-Dorn) © Erik-Jan Ouwerkerk

Platz der Republik © Erik-Jan Ouwerkerk

Materialien Mosaikpflaster (Oberdorlaer Muschelkalk) / Krustenplatten (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

Treppenstufen © Lützow7

Hafenplatz

Der Hafenplatz liegt am Fuß der Spreetreppe. Die direkte Nähe zum Wasser mit dem vorhandenen Bootsanleger verleiht ihm eine starke Ausstrahlung und Anziehungskraft, die Entwicklungspotentiale verspricht. Städtisches, internationales Leben im Umfeld des Kanzleramtes und des Hauses der Kulturen der Welt findet hier statt. Unter prinzipieller Beibehaltung des vorhandenen Niveaus des Hafenplatzes steigt das Gelände über die Spreetreppen, die von Blockstufenbändern aus Granit durchzogen werden, bis zum vorhandenen Höhenniveau der Paul-Löbe-Allee an. Bauminseln, eingefasst mit Sitz- und Stützmauern, die den vorhandenen Altbaumbestand schützen, erheben sich in organisch-skulpturaler Form aus dem strengen Gerüst der Treppenanlage der Spreetreppe. Mit dem Ziel, einen herausragenden Restaurationsbereich im Regierungsviertel (Kanzleramt) und im Umfeld des Hauses der Kulturen der Welt zu ermöglichen, wird ein Kombipavillon als neue Servicestation errichtet. Konstruktiv beruht dieser auf einer standardisierten Pfosten-/Riegelkonstruktion in Systembauweise mit farbigen Glasscheiben. Die Längs- und Dachseiten umgibt ein aus dauerhafter Holzlattung erstellter "Paravent". Die integrierte Beleuchtungskonzeption sieht eine vom Innenraum ausgehende, irisierend zurückhaltende farbige Lichtgebung vor.

Hafenplatz Bauminseln © Erik-Jan Ouwerkerk

1 / 8

Frühblüher - Scilla sibirica (Blaustern) © Lützow7

2 / 8

Pavillon © Lützow7 L

3 / 8

Pavillon farbige Glasscheiben © Erik-Jan Ouwerkerk

4 / 8

Pavillon Paravent aus Holzlattung © Erik-Jan Ouwerkerk

5 / 8

Baumpflanzung Quercus palustris (Sumpf-Eiche) © Erik-Jan Ouwerkerk

6 / 8

Materialien - Mosaikpflaster Oberdorlaer Muschelkalk
Blockstufen (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

7 / 8

Südallee Quercus palustris (Sumpf-Eiche) © Erik-Jan Ouwerkerk

8 / 8

Hafenplatz Bauminseln © Erik-Jan Ouwerkerk

Frühblüher - Scilla sibirica (Blaustern) © Lützow7

Pavillon © Lützow7 L

Pavillon farbige Glasscheiben © Erik-Jan Ouwerkerk

Pavillon Paravent aus Holzlattung © Erik-Jan Ouwerkerk

Baumpflanzung Quercus palustris (Sumpf-Eiche) © Erik-Jan Ouwerkerk

Materialien - Mosaikpflaster Oberdorlaer Muschelkalk
Blockstufen (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

Südallee Quercus palustris (Sumpf-Eiche) © Erik-Jan Ouwerkerk

Bettina-von-Arnim-Ufer

Uferstreifen © Erik-Jan Ouwerkerk

1 / 3

Uferstreifen © Lützow7

2 / 3

Bettina-von-Arnim-Ufer © Erik-Jan Ouwerkerk

3 / 3

Uferstreifen © Erik-Jan Ouwerkerk

Uferstreifen © Lützow7

Bettina-von-Arnim-Ufer © Erik-Jan Ouwerkerk

Forum und Bundeskanzleramt

Zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Haus der Parlamentarier erstreckt sich das Bürgerforum als eine frei gegliederte Platzanlage mit Baumhainen und inszeniertem Wasserspiel. Die gartenkünstlerische Interimslösung am Platz des unvollendeten Bürgerforums als Teil des städtebaulichen Entwurfes zum Band des Bundes von Axel Schultes und Charlotte Frank sieht eine frei gegliederte Platzanlage mit täglich um bestimmte Uhrzeiten rhythmisch aufsteigenden Wasserwänden vor. In Fortführung der baulichen Kanten der Gebäude bildet Rot-Ahorn lang gestreckte, lockere Haine, unter denen Bänke zum Ausruhen einladen.

Lageplan © Lützow7

1 / 8

Bundeskanzleramt © Lützow7

2 / 8

Bundeskanzleramt © Lützow7

3 / 8

Wasserspiel © Lützow7

4 / 8

Wasserspiel © Lützow7

5 / 8

Herbstlaub Bäume: Acer rubrum (Rot- Ahorn), Acer saccharinum (Silber-Ahorn) © Lützow7

6 / 8

Plattenstreifen Rasen / Natursteinplatten (Serpentin) © Lützow7

7 / 8

Bundeskanzleramt © Lützow7

8 / 8

Lageplan © Lützow7

Bundeskanzleramt © Lützow7

Bundeskanzleramt © Lützow7

Wasserspiel © Lützow7

Wasserspiel © Lützow7

Herbstlaub Bäume: Acer rubrum (Rot- Ahorn), Acer saccharinum (Silber-Ahorn) © Lützow7

Plattenstreifen Rasen / Natursteinplatten (Serpentin) © Lützow7

Bundeskanzleramt © Lützow7

Mauerkreuze

Die Bereiche an der Spree sind im Besonderen dem zukünftigen Aufenthalt der Besucher des Regierungsviertels im Rahmen der Parlamentsbesichtigungen und der damit verbundenen Nutzung des Ebertplatzes zugeordnet und dementsprechend gestaltet. Im Zuge der Markierung des "ehemaligen Mauerstreifens" und dem Gedenken der Maueropfer in seiner ortsgetreuen Lage werden die "Mauerkreuze" Teil der Spreeuferbrüstung. So lässt der Entwurf am zur Spree entstandenen Höhensprung einen würdigen, dennoch räumlich zurückhaltenden Ort entstehen zum Gedenken an die Maueropfer.

Mauerkreuze © Erik-Jan Ouwerkerk

1 / 6

Detail Mauerkreuze © Lützow7

2 / 6

Detail Mauerkreuze © Lützow7

3 / 6

Inschrift Mauerkreuz © Lützow7

4 / 6

Eröffnungsrede Juni 2003 © Lützow7

5 / 6

Eröffnungsrede Juni 2003 © Lützow7

6 / 6

Mauerkreuze © Erik-Jan Ouwerkerk

Detail Mauerkreuze © Lützow7

Detail Mauerkreuze © Lützow7

Inschrift Mauerkreuz © Lützow7

Eröffnungsrede Juni 2003 © Lützow7

Eröffnungsrede Juni 2003 © Lützow7

Schwebende Steine

Das durch Lützow 7 vorgeschlagene Konzept der "schwebenden Steine" wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Raphael Beil steinmetzmäßig künstlerisch in der Oberflächenbearbeitung umgesetzt. In Korrespondenz dazu steht in dieser Zusammenarbeit auch die Gestaltung und Ausformulierung der Sitzsteine und des Bodenmosaiks auf der nord-östlichen Seite des Ebertplatzes. Eine Assoziation zu der Zusammenarbeit von Cornelia Müller, Jan Wehberg und Raphael Beil, bei den Außenanlagen des Jüdischen Museums ist auch in diesem Zusammenhang wissenswert. Die zwei mal zwei Meter großen Oberflächen der insgesamt 30 Granitsteine sind bildhauerisch bearbeitet; reliefartig intensiviert sich die Oberfläche von Stein zu Stein in Richtung der angrenzenden Spree und nimmt in freier Form Bezug auf die Bewegungen des Wassers. Die Steine grenzen den Platz hinter dem Reichstag nach außen hin ab. Mit einer Höhe von 40 cm dienen sie als Sitzsteine, bieten dem Besucher Möglichkeiten zum Verweilen. Aufgrund der 13 cm Abstand zwischen Bodenplatten und Steinen, in den eine Lichtkonstruktion eingefügt wurde, wird bei Nacht der Platz von "innen" erhellt. So bekommt man am Abend den Eindruck, die Steine würden auf dem Licht schweben.

Impressionen bei Nacht © Lützow7

1 / 3

Impressionen bei Nacht © Lützow7

2 / 3

Impressionen bei Nacht © Lützow7

3 / 3

Impressionen bei Nacht © Lützow7

Impressionen bei Nacht © Lützow7

Impressionen bei Nacht © Lützow7

Bauphase 2001

In Korrespondenz zu den "schwebenden Steinen" steht in dieser Zusammenarbeit von Cornelia Müller, Jan Wehberg und Raphael Beil auch die Gestaltung und Ausformulierung der Sitzsteine und des Bodenmosaiks auf der nord-östlichen Seite des Ebertplatzes, bestehend aus vier Sitzsteinen und neun ebenerdigen Mosaikplatten aus schlesischem Granit.

Bauphase 2001 Planausdruck im Maßstab 1:1 als Orientierung zur Sitzsteinanordnung © Lützow7

1 / 2

Bauphase 2001 © Lützow7

2 / 2

Bauphase 2001 Planausdruck im Maßstab 1:1 als Orientierung zur Sitzsteinanordnung © Lützow7

Bauphase 2001 © Lützow7

Spreetreppe

Eine großzügige Treppenanlage an der Spree überwindet den Höhensprung vom Platzniveau auf das Niveau des Spreeuferwanderweges bzw. des Spreeplatzes als Bestandteil der Planungen im Rahmen des Bandes des Bundes. Im Bereich des Übergangs zur Spreeuferpromenade am Garten des Reichstagspräsidentenpalais befindet sich in exponierter Lage ein Aufenthaltsbereich von besonderer Gestaltung mit Sitzelementen unter dem Dach der Großbaumpflanzungen. Die Bereiche an der Spree sind im Besonderen dem Aufenthalt der Besucher des Regierungsviertels im Rahmen der Parlamentsbesichtigungen und der damit verbundenen Nutzung des Ebertplatzes zugeordnet und dementsprechend gestaltet. Im Zuge der Markierung des "ehemaligen Mauerstreifens" in seiner ortsgetreuen Lage wurde im Bereich der Treppenanlage ein Ort für die dauerhafte Anbringung der "Mauerkreuze" berücksichtigt. In diesem Bereich nutzt der Entwurf den zur Spree entstehenden Höhenvorsprung zu dem Zweck, die Markierung des Mauerstreifens gleichsam als Mauer dreidimensional werden zu lassen, um dem Gedenken der Maueropfer gerecht zu werden.

Spreetreppe Blockstufen (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

1 / 3

Beleuchtung Treppenanlage © Lützow7

2 / 3

Bauphase 2003 © Lützow7

3 / 3

Spreetreppe Blockstufen (Schlesischer Granit) © Erik-Jan Ouwerkerk

Beleuchtung Treppenanlage © Lützow7

Bauphase 2003 © Lützow7

zur Übersicht
  1. Platz der Republik
  2. Hafenplatz
  3. Bettina-von-Arnim-Ufer
  4. Forum und Bundeskanzleramt
  5. Mauerkreuze
  6. Schwebende Steine
  7. Bauphase 2001
  8. Spreetreppe