© 2019 Constantin Meyer RMPSL.LA
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Der baulichen Ertüchtigung des Alten Zolls folgte die Wiederherstellung der Freianlagen rund um das historische Bauwerk. Belagsoberflächen, Pflanzungen und Ausstattungselemente wurden saniert und in Teilen vollständig erneuert. Denn trotz seiner zentralen, innerstädtischen Lage war dieser Teil des Stadtgartens in den letzten Jahren zunehmend aus dem Blickfeld geraten. Nun galt es erneut eine Freiraumqualität herzustellen, die dem Ort und seiner gesamtstädtischen Bedeutung gerecht wird.
Aussichtsplateau
Aus denkmalpflegerischen Gründen wurde auf zusätzliche Geländer verzichtet. Zur Sicherstellung einer ausreichend hohen Brüstungsmauer wurde die gesamte Platzfläche abgesenkt. Die westliche Begrenzungsmauer verläuft weiterhin in Sitzhöhe, wodurch die Verbindung zum angrenzenden Grünraum gestärkt wurde. Durch eine Anhebung der angrenzenden Rasenfläche wurde die Absturzhöhe hier unter einem Meter verringert. Am nördlichen Wegeanschluss wurde der Höhenversatz durch eine Anhebung des Weges ausgeglichen.
Ein 60 cm breites Plattenband rahmt die wassergebundene Platzfläche. Durch den bodengleichen Einbau ist es Bautenschutz und Standfläche zugleich. Auch das Denkmal erhielt einen Rahmen aus Basaltlava-Platten in freien Längen und einer Breite von 20 Zentimeter. Am nördlich angrenzenden Aussichtsplatz konnte die originale Plattierung wieder eingebaut werden. Der Aussichtsplatz liegt gegenüber dem großen Plateau erhöht. Eine Blockstufenreihe vermittelt hier einen Versatz von bis zu 15 cm.
Mit Verlust des Kastanienhains büßte der alte Zoll seinen ursprünglichen Charakter ein. Künftig beschatten 13 Lindenbäume das Plaetau. Anstelle eines strengen Baumdachs wurden die Bäume jedoch als lichter Hain platziert. Die Baumkronen sollen sich künftig möglichst frei entwickeln können. Die dauerhafte Entwicklung der Gehölze mit einem einheitlichen Wuchsbild setzte die Rodung der restlichen Kastanien voraus. Durch den flächigen Einbau eines verdichtungsfähigen Baumsubstrates wurden gute Wuchsbedingungen für sämtliche Neupflanzungen geschaffen.
Auf eine vollständige Ausleuchtung der Fläche wurde verzichtet. Einbauleuchten entlang der Brüstung geben hier die notwendige Orientierung.
Vorbereich
In dem westlich angrenzenden Vorbereich wurden die wassergebundenen Wegedecken überarbeitet sowie bestehende Asphaltwege erneuert. Eine abschließende Beschichtung mit einem Epoxidharz gebundenem Splitt verbessert nun die Rutschfestigkeit und ermöglicht eine optische Einbindung in den Stadtgarten. Die Einfassung erfolgte - analog zur Platzgestaltung - durch ein 20er Plattenband.
Entlang der südlich angrenzenden Brüstungsmauer wurden ebenfalls Maßnahmen zur Absturzsicherung erforderlich. Das Herantreten an die Mauer wird durch einen einfachen Handlauf aus Flachstahl unterbunden.
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Planungsbüros
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten
Bonn
Projektzeitraum
2015
- 2017
Größe
2.360 m²
Auftraggeber
Bau- und Liegenschaftsamt NRW Köln
Adresse
Bonn
Deutschland
Projekttyp
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Sanierung von (historischen) Freianlagen