Kolonnadenhof der Alten Nationalgalerie UNESCO-Weltkulturerbe Museumsinsel Berlin

Ursprüngliche Gestaltung (1880 )

Wie kaum ein anderer Freiraum wird der Kolonnadenhof von Architektur geprägt. Nicht nur seine Raumkanten werden von einzigartigen Bauwerken gebildet, auch sein Zentrum wird durch ein solches besetzt. Die wesentlichen Grundzüge seiner Gartenanlage ergaben sich fast zwangsläufig mit der Entstehung dieses Ensembles. Sie finden sich im ersten Entwurf von 1874 wieder, in der realisierten Form von 1880 (Entwurf des Tiergartendirektors Eduard Neide) sowie in allen Vereinfachungen der folgenden Jahrzehnte.

1885 ©  Zentralarchiv SMB

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Situationsplan von der Umgebung der K. Nationalgalerie, A. Bürckner, 1880 ©  Zentralarchiv SMB

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1881 ©  Zentralarchiv SMB

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1886 ©  Zentralarchiv SMB

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1885 ©  Zentralarchiv SMB

Situationsplan von der Umgebung der K. Nationalgalerie, A. Bürckner, 1880 ©  Zentralarchiv SMB

1881 ©  Zentralarchiv SMB

1886 ©  Zentralarchiv SMB

Üppige Bepflanzung (1910-1930 )

Demgegenüber wurde die vegetative Ausstattung der Gartenanlage schon vom Kaiser Wilhelm I kritisch gesehen, da die aufwachsenden Pflanzen nach kurzer Zeit den räumlichen Zusammenhang innerhalb des Kolonnadenhofs verdeckten.

1910 ©  Zentralarchiv SMB

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1930 ©  Zentralarchiv SMB

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1910 ©  Zentralarchiv SMB

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1910 ©  Zentralarchiv SMB

1930 ©  Zentralarchiv SMB

1910 ©  Zentralarchiv SMB

Gründungssicherung Neues Museum (1980-1993 )

Mit der Gründungssicherung des Neuen Museums in den 1980er Jahren wurde der westliche Hof zur Baustelle. Vor Ort waren nur noch die Belagsflächen der östlichen Hofseite sowie einzelne Bäume und Bronzeskulpturen vorhanden. Der Vierpassbrunnen und weitere Skulpturen wurden in den Depots der Staatlichen Museen gesichert.

1993 © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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1990 ©  Zentralarchiv SMB

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1993 © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

1990 ©  Zentralarchiv SMB

Vereinfachung der Gartenanlage (1950-1980 )

Im 20. Jahrhundert wurden nach und nach sämtliche Strauchflächen entfernt. Rasenflächen und Solitärbäume bestimmten nun das vegetative Erscheinungsbild des Hofs.

1959 ©  Zentralarchiv SMB

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1979 ©  Zentralarchiv SMB

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1970 ©  Zentralarchiv SMB

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1959 ©  Zentralarchiv SMB

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1959 ©  Zentralarchiv SMB

1979 ©  Zentralarchiv SMB

1970 ©  Zentralarchiv SMB

1959 ©  Zentralarchiv SMB

Realisierungswettbewerb (2001 )

2001 lobte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) den internationalen Wettbewerb „Zwischenräume - Gestaltung des öffentlichen Raumes auf der Museumsinsel Berlin “ aus. Unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Guido Hager zeichnete die Jury den Wettbewerbsbeitrag von Levin Monsigny einstimmig mit dem 1. Preis aus.

Auszug aus dem Preisgericht: „Zwei Themen werden gegeneinandergestellt und betont: Der Kernbereich der Museumsinsel, städtisch, mit streng gefassten Ufern und ruhigen steinernen Belägen und auf der anderen Seite die Folge von Gärten: Lustgarten, Domgarten, Kolonnadengarten, mit locker bepflanzten Ufern und durchaus romantischen Gartenbildern. Im Kolonnadengarten werden die Motive des historischen Gartens aufgegriffen und in sehr zurückhaltender und moderner Weise interpretiert. Die Nationalgalerie erhält mit einem gefassten Rasenfeld um den historischen Brunnen ein angemessen ruhiges Vorfeld. Geometrisch geschnittene Buchsbaumhecken fassen den Platz räumlich und geben ihm Strenge und Prägnanz. Sehr wirkungsvoll sind dazu dunkel unterpflanzte Baumfelder in Kontrast gesetzt, die durch verschiedene Grüntöne den Gartenaspekt betonen, ohne allerdings sich selbst in den Vordergrund zu drängen. ... Der Vorschlag zur Belagsausbildung wird begrüßt. Sie werden als große Bodenplatte begriffen, in der die verschiedenen Gebäude ruhig lagern und in ihrer Individualität betont werden. Im Umfeld der Nationalgalerie wird durch eine Differenzierung der Strukturen bei gleichem Material die historische Wegeführung nachgezeichnet. ... Die Gestaltung des Domgartens wird begrüßt. Der Platz vor dem Dom ist angenehm ruhig, durch den schlichten Senkgarten gewinnt der Raum an Aufenthaltsqualität. Sehr interessant und differenziert ist das Lichtkonzept. Es betont durch indirekte Beleuchtung die verschiedenen Fassaden und Raumkanten. Dadurch können interessante und romantische Lichtstimmungen entstehen, allerdings erscheint das System recht aufwendig. Insgesamt bietet die Arbeit mit ihrer behutsamen Interpretation der Geschichte und in der Ruhe der gestalterischen Durcharbeitung einen interessanten Beitrag zur Entwicklung des stadtbedeutsamen Freiraumes der Museumsinsel."

Lageplan Museumsinsel © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Beleuchtungskonzept Museumsinsel © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Lageplan Kolonnadenhof © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Schnitt Kolonnadenhof © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Blick über den Skulpturengarten © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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 © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Blick aus dem Domgarten über die Bodestrasse © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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Lageplan Museumsinsel © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Beleuchtungskonzept Museumsinsel © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Lageplan Kolonnadenhof © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Schnitt Kolonnadenhof © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Blick über den Skulpturengarten © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

 © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

Blick aus dem Domgarten über die Bodestrasse © Levin Monsigny Landschaftsarchitekten

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  1. Ursprüngliche Gestaltung (1880)
  2. Üppige Bepflanzung (1910-1930)
  3. Gründungssicherung Neues Museum (1980-1993)
  4. Vereinfachung der Gartenanlage (1950-1980)
  5. Realisierungswettbewerb (2001)