Garten des Max-Lingner Hauses, Berlin-Niederschönhausen Gartendenkmalpflegerische Wiederherstellung der Gartenanlage des Max-Lingner-Hauses, Berlin-Pankow

Wiederhergestellter Patio mit Holzpergola © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Pergola mit altem Baumbestand © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Historischer Laubenplatz © 1953 Quelle wird ergänzt

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Blick auf die Pergola © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Das Max-Lingner-Haus © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Im Garten © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Wiederhergestellte Natursteintreppe © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Hofbelag und Bepflanzung © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Ausschnitt aus dem Entwurfsplan © 2011 Dr. C. Rolka, LA.BAR LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

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Wiederhergestellter Patio mit Holzpergola © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Pergola mit altem Baumbestand © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Historischer Laubenplatz © 1953 Quelle wird ergänzt

Blick auf die Pergola © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Das Max-Lingner-Haus © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Im Garten © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Wiederhergestellte Natursteintreppe © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Hofbelag und Bepflanzung © 2012 Andrea Elsper LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Ausschnitt aus dem Entwurfsplan © 2011 Dr. C. Rolka, LA.BAR LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Das für den Maler und Graphiker Max Lingner errichtete Wohn- und Atelierhaus ist Teil der Erich-Weinert-Siedlung, die 1950/51 v. a. für aus dem Exil zurückgekehrte Künstler errichtet wurde. Der dazugehörige Garten wurde durch den Gartenarchitekt Reinhold Lingner gestaltet, der zeitgleich vielfältige Projekte in der direkten Umgebung realisierte. Seine Planung für den Hausgarten Max Lingners zeichnet sich durch den Gegensatz zwischen einem geometrischen, von Gebäuden und einer Pergola gefassten Patio und einem landschaftlichen Gartenraum, der den Bezug zur angrenzenden Schönholzer Heide herstellt, aus.
Ziel der gartendenkmalpflegerischen Wiederherstellung von 2011-12 war die weitgehende Rückführung des Gartens auf diese ursprüngliche Konzeption, die sich aufgrund des Erhaltungszustandes maßgeblich auf die Konservierung und Erneuerung des Originalbestandes stützen konnte. Ein weiteres Anliegen der Planung war die denkmalgerechte Einpassung heutiger Nutzungsansprüche.

Im Eingangsbereich des Gartens wurde eine neue Zaunanlage nach historischem Vorbild geschaffen und eine parallel dazu als Sichtschutz verlaufende Taxus-Pflanzung durch eine Hainbuchenhecke ersetzt. Die Eingangstreppe wurde entsprechend der ursprünglichen Fassung aus in Rollschicht verlegten Klinkern neu ausgeführt und die Treppe zur Garageneinfahrt unter Verwendung des im Bestand aufgefundenen Materials neu aufgebaut. Auf der Südseite des Grundstücks entstand ein zusätzlicher barrierefreier Zugang, der durch seine Materialität (Betonsteinpflaster) als Neueinbringung kenntlich ist.
Der das Wohnhaus mit dem Patio rahmende landschaftliche Gartenraum wurde entsprechend der ursprünglichen Konzeption als optisch abschirmendes Vegetationsbild aus standorttypischen Arten entwickelt. Um den Kontrast zum Gartenhof wieder stärker erlebbar zu machen, wurden nachträglich geschaffene Beetflächen sowie Gehölzaufwuchs entfernt und die frühere Bleichrasenwiese neu angelegt.
Ein wichtiger Aspekt von Reinhold Lingners Planungspraxis war die Verwendung natürlicher Materialien mit bruchrauen Oberflächen. Da diese als wesentlich für die Wiedergewinnung der gestalterischen Qualitäten der Gartenanlage anzusehen sind, wurde ein entlang der nordöstlichen Grundstücksgrenze verlaufender Weg aus Rüdersdorfer Kalkstein freigelegt und saniert.
Besonderen Stellenwert innerhalb der denkmalpflegerischen Maßnahmen hatte die Wiederherstellung des Patios mit seiner baulichen und pflanzlichen Ausstattung, die den Aufenthalt Max Lingners im Exil reflektiert. Hier wurde die Terrasse unter Verwendung des vorhandenen Bodenbelages aus Schiefer-Polygonalplatten neu aufgebaut und die den Gartenhof rahmende Pergola mit den daran befestigten Schilfmatten nach historischem Vorbild neu errichtet. Die ursprüngliche Bepflanzung der dem Hof zugeordneten Beete mit Blaugräsern, Ritterspornen, Ehrenpreis, Polsternelken, Brennender Liebe u. a. Stauden wurde wiederhergestellt. Durch diese Maßnahmen wurden zwei gegensätzliche Sitzplätze, die Reinhold Lingner im Bereich des Patios vorsah, wieder in ihrer Situation erfahrbar: der im offenen Hofbereich gelegene ‚En Plein Soleil‘ und der als mit wildem Wein berankte Laube gestaltete ‚La S’Este Á Hombre‘.

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Informationen auf externen Webseiten

Max Lingner Stiftung

Planungsbüros

LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla
Berlin

Mitarbeiter
Dr.- Ing. Caroline Rolka in LA.BAR Landschaftsarchitekten
Mitarbeiterinnen: Rike Kirstein, Kirsten Krepelin, Isabel Güntzel

Projektzeitraum
2010 - 2013

Bausumme
166.000 €

Auftraggeber
Max-Lingner Stiftung, Berlin
Vorstand: Dr. Thomas Flierl

Adresse
Straße 201 2
13156 Berlin
Deutschland

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Projekttyp
Hausgärten
Sanierung von (historischen) Freianlagen