MÄRZGEFALLENENDENKMAL AUF DEM FRIEDHOF IN WEIMAR Denkmalpflegerische Zielstellung

MÄRZGEFALLENENDENKMAL WEIMAR © 2009 Claus Bach DANE Landschaftsarchitekten

MÄRZGEFALLENENDENKMAL WEIMAR © 2009 Claus Bach DANE Landschaftsarchitekten

Das Märzgefallenendenkmal ist neben dem Haus Am Horn das einzige gebaute Zeugnis des Bauhauses in
Weimar. Es ist eine der wichtigsten "Ikonen" der modernen Architektur.
Das Märzgefallenendenkmal steht in seinem gewachsenen Zustand unter Denkmalschutz, dessen Geschichte
gleich dreimal politisch geprägt wurde.
Nach einem Wettbewerb und darauf folgender zweijähriger, bewegter Planungsphase wurde das Märzgefallenendenkmal 1922 fertig gestellt. Das Denkmal wurde von Walter Gropius entworfen. Unter den Nazis wurde der als "entartete Kunst" diffamierte Baukörper bis auf die eigentlichen Grabstellen abgetragen, und der Platz mit einem Brunnen versehen. Nach dem Ende des Krieges musste die Firma, die das Denkmal abgetragen hatte, den entfernt an einen Blitz erinnernden Hochkörper wieder errichten. Die unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten erfolgte Gestaltung des Umfeldes berücksichtigt alle Phasen der Planung und Umgestaltung und gibt dem Betrachter die Möglichkeit, sich sein eigenes Bild von der Geschichte zu machen. Im Vorfeld der Umgestaltung lagen zahlreiche umfangreiche Recherchen, in deren Ergebnis unter anderem nachgewiesen werden konnte, dass Gropius lediglich den zweiten Preis erhalten hatte. Allerdings kam sein Entwurf aus Kostengründen zur Ausführung. Außerdem konnte der 1. Preisträger (Josef Heise) und der 3. Preisträger (Carl Fieger) ermittelt werden.

Kurzvorstellung Walter Gropius
(Auszug aus wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Gropius)

Walter Gropius (* 18. Mai 1883 in Berlin; † 5. Juli 1969 in Boston, Massachusetts; vollständiger Name: Walter Adolf Georg Gropius) war ein deutscher (seit 1944 US-amerikanischer) Architekt und Gründer des Bauhauses. Neben Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier gilt er als Mitbegründer der modernen Architektur.
1903 begann Gropius ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule München, das er ab 1906 an der Technischen Hochschule Charlottenburg fortsetzte, 1908 aber ohne Diplom abbrach.[3] Im selben Jahr trat er in das Büro von Peter Behrens ein, in dem neben ihm auch andere später berühmt gewordene Architekten gearbeitet hatten, unter anderem Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier. Nach zweijähriger Mitarbeit bei Behrens machte sich Gropius 1910 als Industriedesigner und Architekt selbständig. Als Formgestalter entwarf er Inneneinrichtungen, Tapeten, Serienmöbel, Autokarossen und eine Diesellokomotive. Seine erste bedeutende architektonische Arbeit war das Fagus-Werk in Alfeld an der Leine, das er zusammen mit Adolf Meyer baute. Dieser Fabrikbau gilt mit seiner Stahl- und Glasarchitektur als richtungsweisendes Werk der später sogenannten „Modernen Architektur“, die in den 1920er-Jahren unter der Bezeichnung „Neues Bauen“ oder „Neue Sachlichkeit“ zum allgemeinen Begriff wurde. Das Fagus-Werk wurde im Juni 2011 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Gropius zum Begründer des Bauhauses: Er wurde 1919 auf Vorschlag Henry van de Veldes als dessen Nachfolger zum Direktor der Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst in Weimar (Thüringen) ernannt und gab der neuen Schule den Namen „Staatliches Bauhaus in Weimar“. Gropius hatte das Amt des Direktors (zunächst in Weimar bis 1926 und danach in Dessau) inne. Sein Nachfolger wurde 1928 der Schweizer Architekt Hannes Meyer, der bereits 1930 wieder ausschied und sein Betätigungsfeld für die nächsten sechs Jahre in die Sowjetunion verlegte. Ludwig Mies van der Rohe führte das Bauhaus bis zur Schließung 1933.
1934 emigrierte Gropius nach Angriffen der Nationalsozialisten auf das Bauhaus als der „Kirche des Marxismus“ nach England und 1937 weiter in die USA nach Cambridge, wo er als Professor für Architektur an der „Graduate School of Design“ der Harvard University tätig war.

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Planungsbüros

DANE Landschaftsarchitekten
Weimar

Restaurator Benito Sellin

Mitarbeiter
Fachplaner: Benito Sellin, Restaurator

Projektzeitraum
1998 - 1999

Größe
1000 qm

Auftraggeber
Stadt Weimar

Adresse
Historischer Friedhof der Stadt Weimar, Berkaer Straße/Am Poseckschen Garten
99423 Weimar
Deutschland

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