Entwicklungskonzept Insel Reichenau Erhalt der Besonderheit der Siedlungsstruktur, der Landschaft und der Bewirtschaftung der Insel Reichenau im Einklang mit dem Weltkulturerbe

Kulturlandschaft Insel Reichenau - Kloster Reichenau, Benediktinerabtei in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - St. Georg/ Georgskirche, spätkarolingische und ottonische Kirche in Reichenau-Oberzell © 2010 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund Münster St. Maria und Markus, ehemalige Benediktiner-Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund Münster St. Maria und Markus, ehemalige Benediktiner-Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund St. Peter und Paul, Säulenbasilika in Reichenau-Niederzell © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund St. Peter und Paul, Säulenbasilika in Reichenau-Niederzell © 2008 faktorgruen

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Luftbild Insel Reichenau © Peter Allgaier

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Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2013 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2013 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

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Kulturlandschaft Insel Reichenau - Kloster Reichenau, Benediktinerabtei in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau - St. Georg/ Georgskirche, spätkarolingische und ottonische Kirche in Reichenau-Oberzell © 2010 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund Münster St. Maria und Markus, ehemalige Benediktiner-Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund Münster St. Maria und Markus, ehemalige Benediktiner-Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche in Reichenau-Mittelzell © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund St. Peter und Paul, Säulenbasilika in Reichenau-Niederzell © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau - im Hintergrund St. Peter und Paul, Säulenbasilika in Reichenau-Niederzell © 2008 faktorgruen

Luftbild Insel Reichenau © Peter Allgaier

Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2013 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2013 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

Kulturlandschaft Insel Reichenau © 2008 faktorgruen

Die gesamte Insel Reichenau wurde als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen, da es sich um eine Kulturlandschaft handelt, "die ein herausragendes Zeugnis von der religiösen und kulturellen Rolle eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter ablegt“. Die bauliche Entwicklung der letzten fünfzig Jahre einschließlich immer größerer Gewächshäuser hat die Notwendigkeit einer planerischen Steuerung deutlich werden lassen.

Das Entwicklungskonzept für die Insel Reichenau dient als planerische Grundlage für die Gemeinde, um eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wohnen, Tourismus und Landwirtschaft zu ermöglichen und dabei das kulturelle Erbe (Bauwerke und Kulturlandschaft) dauerhaft zu wahren. Es wurde als Vorstufe zur Fortschreibung des Landschaftsplans erstellt.

Das Konzept befasst sich in erster Linie mit der Siedlungsentwicklung, der Natur und Landschaft und dem Gewächshausbau und zeigt mögliche Potentiale, aber auch Reparaturmöglichkeiten auf, wo aufgrund von Fehlentwicklungen der Vergangenheit Korrekturen vorgenommen werden sollten.

Das Besondere an der Siedlungsstruktur der Reichenau ist ihr Streusiedlungscharakter, der in anderen Kommunen als Zersiedelung angeprangert werden würde – auf der Reichenau aber gerade zu sichern ist. Das vorhandene Bau- und Planungsrecht sowie die gängige Rechtsprechung stehen hier häufig den planerischen Zielen der Gemeinde entgegen. Auch die Ansprüche eines zeitgemäßen Gemüsebaus, der heute aus wirtschaftlichen Gründen überwiegend unter Glas betrieben wird, stehen in ständiger Konkurrenz zum Erhalt des Landschaftsbilds.

Mit dem Entwicklungskonzept werden die Grundlagen für den Erhalt der Besonderheit der Siedlungsstruktur, der Landschaft und der Bewirtschaftung der Insel Reichenau im Einklang mit dem Weltkulturerbe geschaffen. Dabei soll ein Gleichgewicht zwischen Bewahren und zeitgemäßem Entwickeln gefunden werden.

Aus der Begründung des Antrags auf Aufnahme der „Klosterinsel Reichenau im Bodensee“ in die UNESCO-Weltkulturerbeliste:

„Die Klosterinsel Reichenau im Bodensee ist ein einzigartiges Zeugnis der monastischen Kultur des Abendlandes und zugleich eine herausragende Stätte der mittelalterlichen Geschichte, Kunst und Kultur Europas.
Die Insel und ihre Denkmäler stellen sich als topographische und kulturgeschichtliche Einheit dar, sie bilden ein Ensemble, das im nordalpinen Europa einzigartig ist. Dabei weist das Gesamte über die Summe der erhaltenen Einzelmonumente hinaus und veranschaulicht exemplarisch die Formung und Geschichte Europas seit dem ersten Jahrtausend.
Zahlreiche Faktoren – Denkmalbestand, Kulturlandschaft, historischer Rang und auch Intensität der internationalen wissenschaftlichen Erforschung – begründen die universelle Bedeutung der Reichenau. Die Bauwerke der Insel Reichenau erfüllen den Anspruch auf Echtheit und Authentizität, denn sie sind im Original in ihrer historischen Kontinuität erhalten, nicht nach ungesicherten Grundlagen rekonstruiert und nach modernsten Grundsätzen unter weitestgehender Erhaltung aller historischen Zustände restauriert. Die Nutzung der Insel für Wohnen und Fremdenverkehr sowie die intensive Bewirtschaftung großer Freiflächen für landwirtschaftliche Sonderkulturen setzt die seit Jahrhunderten ausgeübten Nutzungen bis heute fort. Dabei genießt sie durch örtliche, regionale, überregionale und internationale gesetzliche Regelungen, Pläne und Leitbilder sowie durch fachkundige Verwaltungsbehörden den größtmöglichen Schutz und die Sicherstellung der Erhaltung.“

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Planungsbüros

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Freiburg (weitere Standorte in Rottweil, Heidelberg und Stuttgart)

Weitere Planer
Stadtplanung Nocke

Projektzeitraum
2008 - 2010

Größe
ca. 450 ha

Auftraggeber
Gemeinde Reichenau

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Projekttyp
Landschaftspläne, Landschaftsrahmenpläne, Fachbeiträge
Pflege- und Entwicklungsplanung, Managementpläne