Realisierungswettbewerb Neugestaltung Marienplatz Ebersberg 1. Preis

Perspektive © 2014 WM

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Lageplan 500 © 2014 WM

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Plan 200 © 2014 WM

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Nachtplan © 2014 WM

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Schnitt © 2014 WM

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Detail 2 © 2014 WM

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Detail 1 © 2014 WM

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Perspektive © 2014 WM

Lageplan 500 © 2014 WM

Plan 200 © 2014 WM

Nachtplan © 2014 WM

Schnitt © 2014 WM

Detail 2 © 2014 WM

Detail 1 © 2014 WM

Die Platzfolge von Marienplatz und Schlossplatz nimmt im Stadtgrundriss Ebersberg eine einzigartige, prägende Stellung ein und ist als Bindeglied der wichtigsten Straßen- und Wegebeziehungen wegen seiner historischen Randbebauung von besonderer Bedeutung. Der homogene Stadtboden und die freigelegten Sichtbeziehungen stellen die räumliche Einheit vom Rathaus bis zum Schloss wieder her. Der Marienplatz wird als eigenständiger, historisch begründeter Platzraum wieder erfahrbar gemacht. Auf diese Weise werden wertvolle Flächen für bestehende und neue Nutzungen frei, Anforderungen an ein multifunktionales Stadtleben werden erfüllt.

Verkehr Stufe 1
Das Einbahnstraßensystem für den PKW-Verkehr wird von der Dr.-Wintrich-Straße bis zur Münchener Straße aufgelöst. Für den LKW-Verkehr wird der Einbahnverkehr in der Dr.-Wintrich-Straße aufgegeben, der Einbahnverkehr in der Eichthalstraße geöffnet, so dass ein Einbahnstraßenring vom Bahnhof zum Marienplatz
entsteht. Die Verkehrsströme werden verlagert und reduzieren die Verkehrsbelastung in der Bahnhofstraße und am Marienplatz. Auf dem Marien- und Schlossplatz entstehen zusammen 36 Stpl. im „Herzen der Stadt“, 12 Stpl. in der Sieghartstraße und 16 Stpl. in der Heinrich-Vogl-/ Eichthalstraße bedienen den ansässigen Branchenmix. Der optionale Ausbau einer Tiefgarage mit 28 Stpl. ermöglicht eine weitere Entlastung des Parkdrucks auf dem Marienplatz. Für den Fahrradverkehr wird vom Westen des Marienplatzes entlang der Bahnhofstraße bis zur Dr. Wintrich-Straße ein zweispuriger Fahrradweg ausgebaut, um gefahrhafte Begegnungen mit dem einspurigen Schwerlastverkehr zu vermeiden und die Altstadtpassage zugunsten des fußläufigen Verkehrs vom Fahrradverkehr freizuhalten. Der Haltepunkt der Buslinie liegt am Stadtgarten. Das Ensemble Marienplatz / Schlossplatz wird entlastet, der Stadtgarten in die zentralen Wegeverbindungen eingebunden.

Verkehr Stufe 2
Die Heinrich-Vogl-Straße wird für den Schwerlastverkehr geöffnet, im Gegenzug entsteht ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr in der Bahnhofstraße und am Marienplatz. Durch die Ausweisung als verkehrsberuhigten Geschäftsbereich im Sinne einer Begegnungszone am Marienplatz wird der Verkehr verlangsamt, die Verbindung zur Altstadtpassage und die Aufenthaltsqualität gestärkt. Der Straßenquerschnitt
der Bahnhofstraße wird inklusive des Fahrradwegs rückgebaut, so dass stattdessen entlang der Bahnhofstraße 18 Stpl. entstehen können, die den vorhandenen Parkdruck langfristig reduzieren.

Gestaltungelemente
Ein mittelformatiges, gesägtes Natursteinpflaster, weitgehend niveaugleich im Netzverband verlegt, vermittelt die Einheit der Platzfolge. Die südliche großzeilige Rinne zitiert den Verlauf der historischen Fahrbahn und fungiert zusammen mit weiteren 2-zeiligen Rinnen als Leitlinie für den Verkehr. Ein Winkel aus Stufen akzentuiert den Übergang zur Altstadtpassage und lenkt den Verkehr in und aus der Ignaz-Perner-Straße. Die Mariensäule wird freigestellt, näher an das historische Rathaus gerückt und mit einem steinernen Podest einer angemessenen Würdigung zugeführt. Ein steinerner Wassertisch mit Wildschweinmosaik verweist auf die Historie Ebersbergs und belebt die Aufenthaltsqualität den nördlichen Schlossplatzes. Der Verzicht auf Bäume auf dem Marienplatz, die zurückhaltende Baumpflanzung auf dem Schlossplatz betont den altstädtischen Innenstadt-Charakter. Die flächige, gleichmäßige Ausleuchtung durch zurückhaltende Leuchtensteelen zeichnet auch bei Nacht den Marienplatz in seiner historischen Dimension nach. Einfache lineare Bankelemente sowie freie Sitzelemente ergänzen die Gastronomieflächen und laden zum Verweilen auf dem Platz ein.

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Planungsbüros

Claudia Weber-Molenaar Landschaftsarchitektin
Gräfelfing

Architekt: Molenaar. Architekten und Stadtplaner BDA/SRL
Klaus Molenaar

Mitarbeiter
Sebastian Grenzing, Andrea Eidmann

Weitere Planer
Verkehrsplanung:
Ressel+Partner

Projektzeitraum
2014

Größe
ca. 1ha

Auftraggeber
Stadt Ebersberg
vertreten durch den Ersten Bürgermeister
Herrn Walter Brilmayer
Marienplatz 1
85560 Ebersberg

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Projekttyp
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Stadt-, Freiraumentwicklungskonzepte