Freiraumplanung der Universität Augsburg und der anschließenden Wohngebiete Vom alten Flugplatz zum Universitätsviertel

Lage der Universität im Lechtal, Landschaftsfaktoren © 1973 Hansjakob

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Luftbild Univiertel Augsburg und Wohngebiet © 2014 Bayer. Vermessungsverwaltung

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Schrägaufnahme Luftbild © 2014 Unbekannt

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Feiflächenplanung zum Wohngebiet © Hansjakob

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Zentrale Fußgängerachse im Wohngebiet © Hansjakob

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Universität © 2014 Hansjakob

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Universität © 2014 Hansjakob

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Universität © 2014 Hansjakob

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Wohngebiet © 2014 Hansjakob

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Wohngebiet © 2014 Hansjakob

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Wohngebiet © 2014 Hansjakob

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Lage der Universität im Lechtal, Landschaftsfaktoren © 1973 Hansjakob

Luftbild Univiertel Augsburg und Wohngebiet © 2014 Bayer. Vermessungsverwaltung

Schrägaufnahme Luftbild © 2014 Unbekannt

Feiflächenplanung zum Wohngebiet © Hansjakob

Zentrale Fußgängerachse im Wohngebiet © Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Universität © 2014 Hansjakob

Wohngebiet © 2014 Hansjakob

Wohngebiet © 2014 Hansjakob

Wohngebiet © 2014 Hansjakob

1972 wurde vom Universitätsbauamt Augsburg zusammen mit dem Stadtplanungsamt Augsburg und der Neuen Heimat Bayern für das Gebiet für das Gebiet der Universität Augsburg und die angrenzenden Wohngebiete ein baulicher Rahmenplan entwickelt.
Das Gebiet hat die Größe der Altstadt von Augsburg.
Nachahmenswert wurden wir bereits zu diesem Zeitpunkt als Landschaftsarchitekten bei der Struktur- und Grünordnungsplanung eingeschaltet.
Das Universitätsgelände erstreckt sich über zwei Landschaftseinheiten, die mit Lößlehm bedeckte Hochterrasse und die tiefer liegende Niederterrasse des Lechs.
Eine wichtige Vorgabe unserer Landschaftsplanung war, dass der Niveauunterschied zwischen beiden Terrassen im sonst ebenen Lechfeld sichtbar bleibt.
Diese 6 Meter hohe eiszeitliche Hangkante, zwischen der Lechschotterebene und der Lößlehmterrasse, ist als übergeordnete Grünverbindung aus Augsburg von Bebauung freizuhalten (Plan).
Entsprechend der unterschiedlichen Bodenverhältnisse auf den beiden Terrassenstufen haben wir die Auswahl der Pflanzen variiert:
Auf der Hochterrasse ist die natürliche Vegetation der Eichen-Hainbuchenwald, auf der Niederterrasse der Kiefern-Eichenwald.
In Ost-West-Richtung wurden zum Siebentischwald die Grünverbindungen festgelegt.
Dieser Freiflächenrahmenplan war die Grundlage für die folgenden städtebaulichen Wettbewerbe, Grünordnungspläne sowie die Planung der einzelnen Bauabschnitte.
Über 30 Jahre Bauzeit entstand so ein zusammenhängendes landschaftliches Konzept für die Universität und die benachbarten Wohngebiete.

Die Hochschulstraße
Städtebauliche Planung der Universität die Münchner Architektengruppe Benedeck, Hagen, Koch und Ihlmann.
Die Hochschulstraße, der zentrale Platz und die Ladenstraße verbinden die Universität mit dem Wohngebiet. Dieser Bereich ist ein städtisch geprägter Erlebnisraum, der als Treffpunkt für Studenten und Bewohner von Durchgangsverkehr frei gehalten wurde.
Im Zentrum ist ein Platz mit Straßenbahnhaltestelle und Mensa. Der Platz ist durchgehend gepflastert und von einer Reihe dachförmig geschnittener Platanen eingefasst (Planung Diplom Geologe Jürgen Schiffler). An den äußeren Enden der Achse, im Osten und Westen, liegen zwei große Plätze die mit hochstämmigen Kastanien und Linden sowie mit Säulenpappeln und Hecken architektonisch gestaltet sind.
Im Bereich des Nord-Süd Grünzugs öffnet sich die Hochschulstraße. Der Blick in die Grünanlagen, zum See und den Liegewiesen wird frei. Der Höhensprung wird in voller Breite erlebbar.

Grünelemente
Die Außenbereiche der Universität und der Grünzug der Hangkante sind bewußt landschaftlich gestaltet.
Im Bereich der ehemaligen Wasseraustritte am Fuß der eiszeitlichen Hangkante liegt ein Wasserlauf der sich zum See ausweitet. Der Nord-Süd Grünzug ist im Bereich der Universität zu einem Park ausgeweitet. Er ist eine ideale Erholungsfläche mit Sitzplätzen und Liegewiesen für die Studenten. Gleichzeitig ist dieser Park ein Anziehungspunkt für die angrenzenden Wohngebiete.
Die Erschließungszonen der Universität und der Wohngebiete sind im Gegensatz zu diesem Park mit städtischen Grünelementen gestaltet. Jeder Hof hat sein eigenes Gestaltungsthema.
Der Bereich der Hochschulstraße und die Höfe sind mit städtischen Baumarten und Baumformen wie Platane, Robinie, Säulenpappel und Säuleneiche sowie Kugelahorn bepflanzt. Die umgebenden Grünräume sind um den See mit Weide und Pappel. Die Außenbereiche sind landschaftstypisch mit Eiche, Linde, Ahorn und Kiefer bepflanzt.
So ist eine Abfolge von individuellen Freiflächen im Wechsel von landschaftlichen zum städtischen Grün entstanden.
Damit entstand eine abwechlungsreiche auf die jeweilige Situation abgestimmte Bepflanzug.

Das Wohngebiet
Die städtebauliche Planung des Wohngebiets die Münchner Architekten Becker-Nickels, Kamp und Steuernagel.
Für das Wohngebiet wurde zum Bebauungsplan ein Grünordnungsplan erstellt.
Die Straßen im Wohngebiet sind weitgehend verkehrsberuhigt.
Die wesentliche städtebauliche Vorgabe für die Freiraumplanung der öffentlichen Bereiche war, dass die Straßen wieder ein urbaner Raum werden. Ein Aufenthaltsraum und ein grünes Wohnzimmer für die Bewohner.
Breite Bürgersteige und Plätze laden die Bewohner zum Verweilen ein: sie sind abwechslungsreich mit Sitz- und Spielplätzen, Brunnen, Kiosken, Kunst und individueller Wechselpflanzung möbliert.
Die Straßen sind alleeartig mit hochstämmigen Linden, Ahorn, Hainbuchen und Kirschbäumen bepflanzt. Im Gegensatz dazu sind die Plätze mit besonderen Baumformen wie Säulenpappel, Säuleneiche, Kugelahorn und Kugelakazie, um den Blick freizugeben, bepflanzt. Geschnittene Hecken.
Die Vorgärten sind räumlich dem öffentlichen Straßenraum zugeordnet und mit niederen Hecken und Kleinbäumen zum Gehsteig abgegrenzt.
Durch die bevorzugte Lage am Siebentischwald und die Nähe zu den Lechauen hat das Wohngebiet auf kurzem Weg vielfältige Erholungsmöglichkeiten.

Literatur
Vom Alten Flugplatz zum Universitätsviertel, Stadt Augsburg, Baureferat, 1996
Neue Heimat 6/80
Garten und Landschaft 8/78
Garten und Landschaft 11/00
Neue Heimat Wohnblöcke 11/76
Baumeister 12/76d

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Planungsbüros

Gottfried und Anton Hansjakob Landschaftsarchitekten
München

Mitarbeiter
Klaus J. Berning
Werner Gering
Meiroser
Fritz Erhard
Reiner Schmidt

Projektzeitraum
1972 - 1991, 2003 (Uni)

Größe
Universität 44 ha und Wohngebiet 80 ha

Auftraggeber
Für die Universität
Land und Universitätsbauamt Augsburg
Staatliches Hochbauamt Augsburg

Für das Wohngebiet
Stadt Augsburg Stadtplanung

Adresse
Univiertel Augsburg
Augsburg
Deutschland

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