Konzept zum Starkregenmanagement für die Stadtteile Amager und Christianshavn in Kopenhagen

Italiensvej Perspektive © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Prinzipplan © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Idee zur Umgestaltung des Sundbyvesterplads in einen Stadtplatz mit Raum zur Rückhaltung großer Abflussmengen und Raum für Wasserspiel und Auftenthalt © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Amagerbanen Plan Ausschnitt Spielzug © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Italiensvej Schnitt bei Überflutung © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Italiensvej Schnitt bei Trockenheit © Dr. Antje Backhaus gruppe F

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Italiensvej Perspektive © Dr. Antje Backhaus gruppe F

Prinzipplan © Dr. Antje Backhaus gruppe F

Idee zur Umgestaltung des Sundbyvesterplads in einen Stadtplatz mit Raum zur Rückhaltung großer Abflussmengen und Raum für Wasserspiel und Auftenthalt © Dr. Antje Backhaus gruppe F

Amagerbanen Plan Ausschnitt Spielzug © Dr. Antje Backhaus gruppe F

Italiensvej Schnitt bei Überflutung © Dr. Antje Backhaus gruppe F

Italiensvej Schnitt bei Trockenheit © Dr. Antje Backhaus gruppe F

In Zusammenarbeit mit der dänischen Firma EnviDan a/s entwickelte gruppe F ein Konzept zum Starkregenmanagement für die Stadtteile Amager und Christianshavn in Kopenhagen.
Auf Dänisch heißt das Konzept "Skybrudsplan". Direkt übersetzt bedeutet dies "Wolkenbruchplan". Nachdem die Stadt am 2. Juli 2011 einen heftigen Wolkenbruch mit Regenintensitäten von bis zu 30mm in 10 Minuten, beziehungsweise 135mm in 24Std. erlebte, gilt der Fokus der dänischen Klimaanpassung vor allem dem Starkregenmanagement. Große Schäden an der Infrastruktur und das Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung sollen in Zukunft bei ähnlichen Ereignissen minimiert werden. Für alle Einzugsgebiete der Stadt wurden deshalb Konzepte zum Umgang mit Wolkenbrüchen erarbeitet.

Das von gruppe F bearbeitete Einzugsgebiet umfasst die südliche Insel der Hauptstadt "Amager" mit dem Stadtteil „Christianshavn“.
Aufbauend auf einer Analyse der Topographie und der Modellberechnung von Senken und Fließwegen bei einem statistisch berechneten 100 jährlichen Regenereignis im Jahr 2100, wurde ein Konzept entwickelt, welches die lokale Bewirtschaftung von kleineren Regenfällen mit dem Notfallmanagement bei Wolkenbrüchen verbindet. Als Zielvorgabe sollten die Straßen der Stadt bei dem angenommenen Regenereignis bis zu maximal 10cm überflutet werden. Gleichzeitig wurde ein großer Schwerpunkt auf die lokale Verankerung der Maßnahmen zum Regenwassermanagement über Multikodierung von Flächen und das Miteinander von täglicher Nutzung und Funktionalität als Notfallwasserweg gelegt.
Ziel des Gestaltungskonzeptes war einerseits die Schaffung von Flächen, die als Retentionsräume bei Starkregenereignissen überflutet werden können sowie Wegen, die zur Ableitung des Überschwemmungswassers zum Meer dienen. Die Entwässerungsfunktion der Grünflächen erkennt man jedoch erst, wenn sie gebraucht wird. Im Alltag sollen die ansprechend gestalteten und gut nutzbaren Freiflächen vor allem das Stadtinnere mit den Grünflächen an der Küste verbinden und die besonderen Naturräume am Ostseeufer in die Stadt hineinbringen.
Für das gesamte Einzugsgebiet wurden Retentionsräume, sowie Abflusswege erster, zweiter und dritter Ordnung definiert. Beispielhaft wurden für einige der definierten Räume Gestaltungen entwickelt um zu zeigen, wie die theoretischen Überlegungen vor Ort umgesetzt werden können. Im Nachgang der Konzeptentwicklungen zum Starkregenmanagement im gesamten Stadtgebiet von Kopenhagen, sollen in den nächsten 20 Jahren mit einem Budget von rund 1,5 Milliarden Euro ca. 300 Projekte zur Starkregenanpassung der Stadt umgesetzt werden.

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Planungsbüros

gruppe F | Freiraum für alle GmbH
Berlin

Projektzeitraum
2013 - 2013

Größe
ca. 30km²

Auftraggeber
HOFOR - Hovedstadsområdets Forsyningsselskab

Als Kooperationspartner von EnviDan a/s

Adresse

Kopenhagen
Dänemark

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