Thieplatz in Bad Laer

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Die Gemeinde Bad Laer ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und benötigte eine funktionale wie qualitative Aufwertung ihres zentralen öffentlichen Raumes. Die Besonderheit des Ortes, an dem der hier vorgestellte Platz im Jahre 2006 angelegt wurde, beruht auf der vollständig erhaltenen siedlungsgeschichtlichen Erscheinungsform eines ehemaligen Runddorfes (Rundlings) mit freier, baumbestandener Mitte in Art eines Dorfangers.

Damit stellte sich die Planungsaufgabe nach Entwicklung integrativer Lösungen, die vorgefundenen historischen Qualitäten mit den komplexen Ansprüchen eines vielfältig nutzbaren Platzraumes erlebbar in Einklang zu bringen. Neben dem ersten (bäuerlichen) Rundling, dem „Thieplatz“, entstand im Mittelalter eine in ihrer Anlage noch heute gut ablesbare zweite Rundform, die (geistliche) Kirchhofburg. Beide Rundlinge sind verbunden durch einen (bürgerlichen) kleinen Platz, dem „Paulbrink“,an dem sich früh die ersten Läden und kommerziellen Einrichtungen des Dorfes entwickelten und der sich bis heute als zentrale Geschäftslage erhalten hat. Der nach Süden offene „Paulbrink“ wird durch eine neu entstandene Loggia mit Pfeilern aus ortstypischem Kalksinterstein räumlich akzentuiert und erhält damit intimeren Platzcharakter. Die Loggia bildet eine Überdachung des historischen Brunnens und ist nun mit ihren Sitzbänken ganzjähriger Treffpunkt. Eine Straße, deren Frequenz durch den Bau einer Ortsumgehung stark reduziert wurde, trennte diesen Bereich deutlich vom Thieplatz ab.

Eines der städtebaulichen Planungsziele war es daher die Teilbereiche unter Einbeziehung eines Verkehrsberuhigungskonzeptes wieder stärker anzubinden. Dies erfolgte durch die Anlage einer durchgehenden Platzfläche, die gleichsam als „Teppich“ auch die Straße überspannt. Der leichte Höhenversatz im Bereich der Querung wirkt hierbei als Aufmerksamkeitsfaktor und Bremse für den fließenden Verkehr. Auf der so entstandenen zusammenhängenden Platzfläche finden nun zwischen Geschäftszone im Norden und Musikpavillon im Süden unterschiedlichste Aktionen, Märkte und Veranstaltungen statt. Die Aktivierung gewachsener Strukturen beinhaltet u.a. auch die Wiederherstellung des historischen „Kirchweges“, der nun durch eine Rosenpergola geführt den Platz in nord-südlicher Richtung begleitet und bei großen Veranstaltungen entlastet.

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Planungsbüros

Schupp + Thiel
Münster

Weitere Planungsbeteiligte
Kötter Architekten, Münster
Schupp + Thiel Landschaftsarchitektur

Projektzeitraum
2009 - 2010

Größe
4.000 qm

Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen