Naturnahe Umgestaltung der Würm in Altdorf

Vor der Umgestaltung war die Altdorfer Würm im gesamten, ca. 500 m langen Planungsabschnitt begradigt und ihre Sohle und Ufer teils technisch ausgebaut, was deutliche Strukturdefizite bedingte. Ziele der Umgestaltung waren die Gewässerstruktur deutlich zu verbessern, dem Bach nach historischer Referenz wieder einen geschwungenen Verlauf mit kleinen und größeren Schlingen zu geben, die durch Sohlabstürze eingeschränkte Gewässerdurchgängigkeit herzustellen und die Gewässererlebbarkeit zu verbessern. Abschnittsweise stand dank vorausschauender Planung der Gemeinde dafür viel Fläche zur Verfügung, so dass auch bis zu einem gewissen Grad Eigenentwicklung zugelassen werden kann. Im ersten, beidseitig von Bebauung flankierten Abschnitt, waren die Gestaltungsspielräume jedoch gering. Doch auch hier konnte ein differenziertes Gewässerprofil mit Mittel- und Niedrigwasserbett ausgebildet werden und durch den Einbau von Totholzstrukturen und lebenden ingenieurbiologischen Bauweisen eine deutliche Verbesserung herbeigeführt werden. Durch den Umbau von zwei Rohreinleitungen im Planungsabschnitt konnte zudem der hydraulische Stress auf das Gewässer bei Starkregen erheblich abgemildert werden.
Das Gewässer ist nach der Umgestaltung nun von den angrenzenden Freizeitflächen durch einen informellen Zugang mit Sitz- und Trittsteinen in der Böschung gut erlebbar.
Die Umsetzung war möglich, weil die Gemeinde Fördergelder vom Land Baden-Württemberg nach der Förderrichtlinie Wasserwirtschaft erhalten hat.