Ökologische Verbesserung am Maurener See in Ehningen-Mauren

Umgestalteter Maurener See © 2022 Geitz & Partner GbR

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Das notwendige Ablassen des Sees wurde von einer aufwendigen Fischbergeaktion begleitet. © 2017 Geitz & Partner GbR

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abgelassener See - Entschlammung © 2019 Geitz & Partner GbR

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Regulierungsbauwerk zum Steuern des Wasserspiegels und zum Ablassen des Sees © 2019 Geitz & Partner GbR

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Anlage von flachen Uferbermen im abgelassenen Zustand © 2019 Geitz & Partner GbR

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Die Uferbermen sind nach der Befüllung fast vollständig unter Wasser. © 2019 Geitz & Partner GbR

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Erhalt des alten Baumbestandes und Entwicklung von offenen, besonnten Flachufern © 2022 Geitz & Partner GbR

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Krebssperre 2 im Bachlauf © 2020 Geitz & Partner GbR

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Krebssperre 1 an bestehendem Rohrdurchlass © 2020 Geitz & Partner GbR

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Umgestalteter Bachabschnitt mit Hartsubstrat- und Totholzstrukturen © 2019 Geitz & Partner GbR

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Umgestalteter Maurener See © 2022 Geitz & Partner GbR

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Umgestalteter Maurener See © 2022 Geitz & Partner GbR

Das notwendige Ablassen des Sees wurde von einer aufwendigen Fischbergeaktion begleitet. © 2017 Geitz & Partner GbR

abgelassener See - Entschlammung © 2019 Geitz & Partner GbR

Regulierungsbauwerk zum Steuern des Wasserspiegels und zum Ablassen des Sees © 2019 Geitz & Partner GbR

Anlage von flachen Uferbermen im abgelassenen Zustand © 2019 Geitz & Partner GbR

Die Uferbermen sind nach der Befüllung fast vollständig unter Wasser. © 2019 Geitz & Partner GbR

Erhalt des alten Baumbestandes und Entwicklung von offenen, besonnten Flachufern © 2022 Geitz & Partner GbR

Krebssperre 2 im Bachlauf © 2020 Geitz & Partner GbR

Krebssperre 1 an bestehendem Rohrdurchlass © 2020 Geitz & Partner GbR

Umgestalteter Bachabschnitt mit Hartsubstrat- und Totholzstrukturen © 2019 Geitz & Partner GbR

Umgestalteter Maurener See © 2022 Geitz & Partner GbR

Der künstlich angelegte Maurener See in Ehningen-Mauren wird von zwei kleinen Bächen gespeist, von denen einer in die Würm mündet. Dieser beherbergt eine kleine Steinkrebspopulation, die potenziell durch die in der Würm vorkommende Krebspest (Vorkommen des Kamberkrebses) bedroht ist. Der See wies verursacht durch Schlammablagerungen, starke Beschattung und das Fehlen von Makrophytenvegetation starke Defizite in der Wasserqualität auf (hoch eutrophes Planktonstadium mit starken Gewässertrübungen). Die chemischen Analysen des Sees ergaben im Jahresverlauf teilweise sehr kritische Sauerstoffverhältnisse, die ein Umkippen des Sees befürchten ließen. Diese Nährstoffbelastung wirkte sich auch negativ auf die Gewässerlebewelt des Baches unterhalb des Sees aus.
Ziel der Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen war es zum einen die Wasserqualität des Sees und damit seine gewässerökologischen Eigenschaften zu verbessern; zum anderen sollte der Steinkrebsbestand im benachbarten Bach vor dem Einschleppen der Krebspest geschützt werden und die Habitatqualität für die Population verbessert und diese damit nachhaltig gestützt werden. Der See wurde Im Zuge der Maßnahme vollständig abgelassen, entschlammt, das Ufergehölz stark ausgelichtet und in zukünftig besonnten Uferabschnitten flache Bermen angelegt, auf denen Hochstauden-, Röhricht- und Makrophytenvegetation durch Pflanzung initiiert wurde. Außerdem wurden neue Regulierungsbauwerke zur Abgabe von Bachwasser an den See und zur Steuerung des Seewasserspiegels und der Wasserabgabe vom See an die Würm (Überlauf) eingebaut. Diese erlauben nun eine flexible Steuerung angepasst an Jahreszeit und Bedarf (z.B. für zukünftige Unterhaltungsmaßnahmen).
Im Bachlauf wurden nach dem Doppelsperrenprinzip zwei Krebssperren eingebaut, die eine Einwanderung des Kamberkrebses verhindern sollen. Außerdem wurde der strukturarme Unterlauf des Bachs durch leichte Laufverschwenkungen, den Einbau von Krebsunterständen mit plattigen Steinen (anstehender Sandstein) und von Totholzelementen als Lebensraum primär für den Steinkrebs aufgewertet; aber auch andere Gewässerlebewesen profitieren von der Umgestaltung. Alle Baumaßnahmen wurden zum Schutz des Steinkrebses unter Einhaltung spezieller Hygienemaßnahmen durchgeführt.
Der Bedeutung des Sees als beliebtes Naherholungsziel wurde durch das Anlegen eines limitierten Zugangsbereichs und durch das Aufstellen von Informationstafeln für Besucher am see- und bachbegleitenden Weg Rechnung getragen.
Um die zielgerichtete Entwicklung von See und Bach sicherzustellen wurde ein umfangreiches Pflege- und Entwicklungskonzept erstellt.

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Planungsbüros

Geitz & Partner GbR
Stuttgart

Mitarbeiter
Holger Kappich
Simone Krieger

Weitere Planungsbeteiligte
Dr. Berhold Kappus, Fischereibiologe

Projektzeitraum
2017 - 2021

Größe
Bach: 700 m, See: ca. 1,2 ha

Bausumme
ca. 310.000,- €

Auftraggeber
Landratsamt Böblingen
Amt für Landwirtschaft und Naturschutz

Adresse

71139 Ehningen-Mauren
Deutschland

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Projekttyp
Biotopverbund- und Artenschutzkonzepte
Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz