Visualsierung des umgestalteten Neckarabschnitts in Tübingen © 2020 Geitz & Partner GbR / Tina Andric
Neckarumgestaltung in der Bauphase (Drohnenaufnahme) © 2023 Gfrörer Bau GmbH & Co. KG
Neckarumgestaltung in der Bauphase (Drohnenaufnahme) © 2023 Gfrörer Bau GmbH & Co. KG
Neue Neckarbucht mit Insel (Drohnenaufnahme) © 2023 Gfrörer Bau GmbH & Co. KG
Buhnen und Totholzsturkturen erzeugen unterschiedliche Strömungsverhältnisse © 2023 Geitz & Partner GbR
Umgestalteter Neckar mit Seitenarm und Insel © 2024 Geitz & Partner GbR
Uferweg am linken Neckarufer im Bauzustand © 2023 Geitz & Partner GbR
Uferweg und Zugang zum Neckar © 2024 Geitz & Partner GbR
Revitalisierter Neckar in Tübingen (Bauphase) © 2024 Geitz & Partner GbR
Das Gemeinschaftsprojekt „Flusspark Neckaraue Tübingen“, das von der Stadt Tübingen und dem Regierungspräsidium Tübingen initiiert wurde, verbindet notwendige Maßnahmen zur Verbesserung des gewässerökologischen Zustands des Neckars und des Hochwasserschutzes mit der innerstädtischen Entwicklung eines Naherholungsgebietes.
Der Maßnahmenteil des Regierungspräsidiums Tübingen, Landesbetrieb Gewässer besteht aus notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der süd-östlich des Neckars verlaufenden Bismarckstraße und der Revitalisierung des Neckar entsprechend den Zielen der EU-WRRL (Neckarabschnitt = Programmstrecke „Gewässerstruktur“ und „Durchgängigkeit“).
Der Maßnahmenabschnitt für die Revitalisierung beginnt unterstrom des Wasserkraftstandorts Brückenstraße in Tübingen direkt nach Einmündung des Unterwasserkanals und reicht bis zur Brücke Stuttgarter Straße. Auf einer Länge von ca. 900 m wird der Neckar naturnah umgestaltet, die Gewässerstruktur verbessert und wertvolle, gewässertypische Lebensräume geschaffen.
Die Planung des Flussparks durch koeber Landschaftsarchitektur im Auftrag der Stadt Tübingen und die Planung des Neckars durch Geitz & Partner greifen dabei nahtlos ineinander über und wurden von Beginn an eng gestalterisch und bautechnisch abgestimmt.
Die Gewässerbaumaßnahmen und Ufergestaltung mit Wegen und Zugangsbereichen mit Bänken, Tritt- und Sitzsteinen und „Strandbereichen“ wird 2024 abgeschlossen sein. Durch die planungsbereichübergreifende Abstimmung ist nun auch schon die spätere Topografie des Parks grob ablesbar.
Besondere Herausforderungen bei der Umsetzung waren unter anderem die Notwendigkeit zur Verlegung von mehreren Leitungssparten, zusätzlich gleichzeitig laufende Bauvorhaben, die innerstädtische Lage und die mit ca. 40.000 m³ Aushubvolumen enorme Dimension des Vorhabens. Ein durchweg enge Projektkoordination zwischen allen Planungs- und Baubeteiligten sowie ein umfangreiches Programm zur Bürgerbeteiligung und -information mit zahlreichen Informationsveranstaltungen und Baustellenführungen haben dabei wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen.
Was 2015 mit der Vision begann, den Fluss als Erholungsraum in die Mitte der Stadt zurückzuholen und gewässerökologisch umzugestalten, ist dank des großen Engagements aller Beteiligten Stück für Stück Realität geworden. Der technisch verbaute und begradigte Neckar hat durch die Umgestaltung in Tübingen wieder etwas von seiner Wildheit zurückgewonnen (keltischer Namensursprung bedeutet „heftiger, schneller Fluss“) zum Wohle von Fischen und Menschen.
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Planungsbüros
Geitz & Partner GbR
Stuttgart
Mitarbeiter
Peter Geitz
Thomas Kusche
Andreas Eisner
Sandra Seefeld
Simone Krieger
Weitere Planungsbeteiligte
koeber Landschaftsarchitektur (Gestaltung Flusspark im Auftrag der Stadt Tübingen)
Herbert Germey GmbH - Ingenieurbüro für Bauwesen (Planung Hochwasserschutz Bismarckstraße)
Reik Ingenieurgesellschaft mbH (Planung Verlegung Gasleitungsdüker im Auftrag der Stadtwerke Tübingen)
Bauausführung Gewässerbau: Gfrörer Bau GmbH & Co. KG zusammen mit Schäfer Wege- und Landschaftsbau
Projektzeitraum
2015
- 2024
Größe
900 m Fluss
Bausumme
ca. 4,55 Mio. €
Auftraggeber
Regierungspräsidium Tübingen
Landesbetrieb Gewässer
Adresse
Gartenstraße
72074 Tübingen
Deutschland
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz
Stadt-, Freiraumentwicklungskonzepte
Steuerung von Bauabläufen, Kosten-, Terminkontrolle
Bürger:innenbeteiligung / Moderation