Bremer Platz, Münster

Der Platz im Zentrum Münsters hat als große, zusammenhängende Grünfläche zwischen Bahnhof u. dichtbebauten Hansaviertel, großes Potenzial. Um einen „Platz für Alle“ zu ermöglichen, müssen viele verschiedene Interessen u. Nutzungsanforderungen in der Planung berücksichtigt werden.

Durch die Neubauten entlang der Bremer Straße wird eine Überarbeitung und Umgestaltung der Parkanlage notwendig.
Die Umgestaltung soll den Bremer Platz wieder für jede Gruppe angstfrei nutzbar machen. Grundlage dafür bildet, unter anderem, eine gute Beleuchtung und geschickte Raumaufteilung.

Der Bremer Platz wird demzufolge in drei Bereiche gegliedert:

Norden – Szenebereich
Für das bahnhofsnahe Milieu, die Szene, wird der Norden als Aufenthaltsbereich mit vielfältigen Sitz- und Nutzungsmöglichkeiten bereitgestellt.

Mitte
Der mittlere Bereich der Freianlage bildet als zentrale Platzfläche, und vor allem durch seine vielen Sitzmöglichkeiten, einen idealen Raum für verschiedene Arten von Kommunikationen und kurze Aufenthalte. Durch die Nähe zum Hauptbahnhof und die gastronomischen Angebote in den gegenüberliegenden Neubauten wird dieser Ort von einer hohen Frequenz an Menschen angesteuert und dadurch zu einem lebendigen Mittelpunkt der Bahnhofsumgebung.

Süden
Der Süden besteht aus einer multifunktionalen Pausen-, Bewegungs- u. Spielfläche, die von der angrenzenden Montessori-Schule genutzt wird. Es entsteht, unter anderem, ein „Grünes Klassenzimmer“, welches auch als Bühne genutzt werden kann und mobil erweiterbar ist. Generell ist die südliche Fläche vielfältig nutzbar.

Entwässerung
Das anfallende Regenwasser der gepflasterten Wegefläche zwischen nördlichem und mittlerem Bereich wird mit 2,5 %-Quergefälle in die angrenzenden Grünflächen geleitet. Dafür wurde der Bordstein abgesenkt und die Grünfläche als eine Art Mulde ausgebildet. So entsteht eine dezentrale und ökologische Entwässerung. Für das überschüssige Wasser stehen neu geplanten Abläufe zur Verfügung.

Die Fontänenfelder werden von einem Wasserbecken umschlossen. Das Gefälle des Wasserbeckens läuft von den Seiten mit 2,5 % in die Mitte, so dass die Fläche von dort über mehrere Ablaufpunkte oder eine Schlitzrinne in einen Wasser-Technikschacht entwässert. Die einzelnen Fontänen werden von Trinkwasserleitungen gespeist, die auch an den Wasser-Technikschacht angeschlossen sind.

Der Weg zwischen mittlerem und südlichem Bereich wird auch mit 2,5 %-Quergefälle in mehrere Abläufe entwässert. Die Wassergebundene Wegedecke wird, gemeinsam mit der Fallschutzfläche, über neu geplante Abläufe entwässert. Die Abläufe befinden sich an den Tiefpunkten der Flächen, so dass das Wasser von den Spielgeräten und Ausstattungselementen weggeführt wird. Der Trinkbrunnen und der Über- oder Unterflurhydrant im südlichen Bereich sind über Trink- und Regenwasserleitungen angeschlossen. Die Trink- als auch Regenwasserleitung verbinden sich an der Montessori-Schule/Soester Straße mit den bestehenden Leitungen.