Die Gärten von Walter Rossow Akademie der Künste am Hanseatenweg

Vorplatz der Akademie © Manfred Mayer

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Die Akademie von oben © Florian Bolk Stadtwandel Verlag

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Planausschnitt Außenanlagen - Pflanzplan Professor Walter Rossow, Gartenarchitekt, Blatt 488, 12.01.1960© Walter-Rossow-Archiv Akademie der Künste Berlin

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Gräserhof © Inge Zimmermann

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Gräserhof © Inge Zimmermann

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Buchenhof © Inge Zimmermann

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Theatergarten © Inge Zimmermann

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Vorplatz der Akademie © Manfred Mayer

Die Akademie von oben © Florian Bolk Stadtwandel Verlag

Planausschnitt Außenanlagen - Pflanzplan Professor Walter Rossow, Gartenarchitekt, Blatt 488, 12.01.1960© Walter-Rossow-Archiv Akademie der Künste Berlin

Gräserhof © Inge Zimmermann

Gräserhof © Inge Zimmermann

Buchenhof © Inge Zimmermann

Theatergarten © Inge Zimmermann

Die Gärten in der Akademie der Künste spiegeln die Ideen des Landschaftsarchitekten Walter Rossow und des Architekten Werner Düttmann wieder, die in kongenialer Zusammenarbeit das Haus der Akademie mit seinen Gärten als Zusammenspiel von Innen und Außen, von Haus und Freiraum als ein Gesamtkunstwerk entwickelten, sodass die Grenzen zwischen Landschaft und Haus aufgehoben scheinen.

Mit der Internationalen Bauausstellung (Interbau) 1957 entstand am Rand des Tiergartens das Hansaviertel, eine Komposition von herausragenden solitären Bauten internationaler Architekten. Sie sind eingebettet in eine locker gestaltete Parklandschaft, bis heute ein besonderer Ort in der dicht bebauten Stadt. Walter Rossow war intensiv in die Konzeption der Interbau involviert.
Wenig später machte eine private Stiftung es möglich, am Rande des Hansaviertels für die 1954 im Westteil Berlins wiedergegründete Akademie ein neues Domizil zu bauen. Haus und Gärten wurden am 18.06.1960 eingeweiht. Der Architekt war Werner Düttmann mit Sabine Schumann; die Gärten entwarf Walter Rossow, eine wahrhaft kongeniale Zusammenarbeit. Wie Düttmann schätzte Rossow eine klare und sachliche Formensprache. Der Reiz entstand vor allem durch sensibel komponierte Pflanzenbilder, die in einem spannungsvollen Gegensatz zur Architektur standen.

Ein Plan aus dem Archiv von Walter Rossow macht deutlich, dass Architektur und Gartenkunst hier so miteinander entworfen und verwoben wurden, dass die Grenzen zwischen Landschaft und Haus aufgehoben scheinen.

Rossow nutzt die Kulisse der großen Bäume, die das Grundstück umgeben, und lässt sie zu einem Rahmen für die Gebäude werden. Große, wiederum mit Bäumen bestandene Rasenflächen bilden im Norden ein ruhiges Vorfeld und integrieren die Parkplätze. Charakteristisch für die Entwurfshaltung Rossows sind die niedrigen gemauerten Kanten, die schlichte Rasenflächen wie ein kostbares Parterre erscheinen lassen.

Zum Haupteingang führt eine über Stufen sanft abfallende Platzfläche, eine einladende Geste, die zugleich die große Gebäudegruppe in der Umgebung noch bescheidener erscheinen lässt. Man erreicht das Foyer, niedrig wirkend, aber nicht bedrückend, weil sich schon hier der Blick in die Höfe und Gärten des Hauses weitet. Die grauen Schieferplatten führen vom Vorplatz durch das Foyer und wieder hinaus in die Höfe, dort lockerer und von Pflanzflächen durchsetzt.

Der Innenhof, vom Foyer nur durch hohe Fensterwände getrennt, wird heute durch eine mächtige Buche dominiert, die einen eigenen Raum bildet. Die gegenüberliegende Seite des Hofes, der Glasgang, lässt schon den südlichen Garten durchscheinen, der sich zum Tiergarten öffnet. Ursprünglich durch Gräser, Stauden und Rosengarten als heiteres Sommerbild entworfen, wirkt er heute, in die Jahre gekommen, als Wildnis. Das ursprüngliche Pflanzkonzept ist nicht mehr ablesbar, wie überhaupt die Anlagen insgesamt 50 Jahre nach ihrer Entstehung einer Restaurierung und fachkundiger Weiterentwicklung bedürften. Das Gartendenkmal ist nicht in bestem Zustand.

Herzstück der Ausstellungsräume im ersten Stock ist der Gräserhof. Er wurde vor wenigen Jahren sachkundig restauriert und spiegelt heute am deutlichsten die Ideen von Düttmann und Rossow, die Gestaltung von Innen und Außen, von Haus und Freiraum als Gesamtkunstwerk wieder.

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10557 Berlin

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