Grünspange Zörbig Schützenplatz

Stadtplatz in der Erwurfsvisualisierung © 2015 Poese Welz

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Detailansicht © 2015 Poese Welz

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Ansicht vom Kreisverkehr © 2015 Poese Welz

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Entwurf © 2015 Welz

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Städtebautag © 2015 Sonnenberger Welz

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Stadtplatz in der Erwurfsvisualisierung © 2015 Poese Welz

Detailansicht © 2015 Poese Welz

Ansicht vom Kreisverkehr © 2015 Poese Welz

Entwurf © 2015 Welz

Städtebautag © 2015 Sonnenberger Welz

Die räumliche und gestalterische Neuordnung des Schützenplatzes, am Ortseingangsbereich der Ortschaft Zörbig, ist ein Teilprojekt, der Arge Welz/Buhmann, aus dem Gesamtplanvorhaben „Grünspange Zörbig“ und soll im Rahmen des geförderten, integrierten Entwicklungskonzeptes (Förderprogramm KSG) umgesetzt werden. Der Schützenplatz ist für Zörbig in verschiedener Hinsicht sehr wertvoll und soll als multifunktionaler Stadtplatz aufgewertet und neu geordnet werden. Er bildet mit dem südlich vorgelagerten Kreisverkehr das Eingangstor zur Ortschaft aus südöstlicher Richtung. Des Weiteren ist er Plattform für Zirkus und Schausteller, dient als Lang- und Kurzzeitparkplatz, ist sowohl Bindeglied zwischen den Geschäften am Marktplatz und den Einkaufszentren am Stadtrand, als auch verbindendes Element zwischen den Grünanlagen an der Lindenstraße, dem Eiskaffee am Schützenplatz und dem östlich gelegenen Hain an der Löberitzer Straße.
In Vorbereitung der Planung gab es einen vorgeschalteten, vom BDLA der Landesgruppen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgerufenen Studentenwettbewerb zum Gesamtvorhaben „Grünspange Zörbig“. Des Weiteren erfolgte, durch die Arge Welz/Buhmann, im Rahmen der Planung eine umfangreiche Bürgerbeteiligung, mit Bürgerbefragung sowie mehrfacher Problem- und Vorentwurfsdiskussion zum ersten Teilprojekt "Schützenplatz". Des Weiteren wurde der Entwurf zum Tag des Städtebaus öffentlich vorgestellt und öffentlich diskutiert.

Der Schützenplatz wird im Süden von einem große Kreisverkehr tangiert. Dieser wirkt sich dominant auf die bestehende Eingangssituation zur Innenstadt aus. Diese vorherrschende Situation, ist sowohl aus verkehrstechnischer wie auch aus städtebaulicher Sicht, mit vielen Problemen behaftet. Um die kurzfristig zur Realisierung vorgesehenen Planvorhaben am Schützenplatz und langfristig anstehende Planungsprozesse für die regionale und überregionale Verkehrsführung über den Kreisverkehr, in ein abgestimmtes Gesamtkonzept einzufügen wurden von der Arge, im Rahmen einer gesondert geführten Vorentwurfsstudie zum Kreisverkehr, Variantenvorschläge zur verkehrstechnischen und städtebaulichen Verbesserung der vorherrschenden Situation heraus gearbeitet. Im Ergebnis wurde die Verkehrsführung geordnet, Fahrspuren für den Pkw- und den Schwerkraftverkehr ausgewiesen, Ein- und Ausfahrtradien sowie Geometrien verändert, die Achse in Richtung Süden verschoben.

Für eine bessere Nutzung und Erlebbarkeit ist geplant, den Schützenplatz räumlich zu gliedern und eine deutliche Zuordnung der verschiedenen Funktionsbereiche, wie verkehrsberuhigter Stadtplatz, Kurzzeitparkplatz, Spiel- und Sportbereich für alle Altersklassen, Langzeitparkplatz mit Doppelfunktion als Zirkus- und Festplatz sowie einem ausgewiesenem Stellplatz für Wohnwagen und Caravan unter dem zu revitalisierenden Hain vorzunehmen.
Neue Raumkanten werden durch auszubildende Baumblöcke und anzulegende Baumreihen gebildet, welche sich an den Grundstrukturen des Platzes und der angrenzenden Bebauung orientieren.
Zwischen dem Kreisverkehr und dem Eisverkauf soll als verbindendes Element zum Stadtzentrum und zum nördlich gelegenen Grünzug, ein neuer Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität entstehen. Dieser Platz wird räumlich von einem Baum-Saal gefasst, in dem die Baumstämme die tragenden Säulen für das Dach aus den Baumkronen darstellen. Der mit Vogelkirschen bepflanzte Platz wird im Frühjahr weiß erblühen, im Sommer mit dem grünen Laub für Licht und Schattenbereiche sorgen und im Herbst mit der Herbstfärbung einen weiteren besonderen Aspekt bieten. Unter den Bäumen sind 8 m * 8 m große Baumscheiben, mit einer versickerungsfähigen wassergebundenen Wegedecke geplant. Dazwischen wird sich das quadratische Raster der Baumstandorte, mit dem gepflasterten Wegeraster auch auf dem Boden wiederholen. Quaderbänke bieten Sitzgelegenheiten im Licht und Schattenspiel der Baumkronen. Vereinzelte Kunstelemente sind, in Form verschiedenster übergroßer Kirschen, auch zum Bespielen gedacht und vertiefen weiter das Thema der Obstverwertung, wofür die Stadt Zörbig über die Gemarkungsgrenzen hinaus bekannt ist. Hainbuchen-Hecken im Bestand trennen bereits den Platz vom Verkehrsraum. Sie sollen auch auf dem geplanten neuen Stadtplatz für unterschiedliche Sichtbeziehungen sorgen und so verschiedene Teilräume entstehen lassen.

Durch einen ausgebildeten Höhensprung östlich vom Stadtplatz wird erreicht, dass der angrenzende Kurzzeitparkplatz ca. 70 cm tiefer liegt und somit als Verkehrsraum, mit all den damit verbundenen Beunruhigungen, kaum noch wahrgenommen wird. Eine zusätzlich gliedernde Baumreihe und eine geschlossene Bepflanzung unterstützen diesen Effekt ebenfalls. Zwischen dem Kurzzeit- und dem geplanten Dauerparkplatz im Osten der Anlage, ist unter der einer alten Friedenseiche, eine Grünfläche geplant, welche allen Generationen für Freizeitsport, Fitness und Spiel zur Verfügung stehen soll. Dazu gehört eine innen liegende Schattenrasenfläche, mit einer im Süden angrenzenden extensiven Blumenwiese. Die Rasenfläche kann als Gymnastikfläche dienen oder zum Spielen genutzt werden. Am umlaufenden Weg sollen sich, in Anlehnung an die ehemalige Nutzung als Turnplatz, kleine Fitnessstationen befinden, die auch bespielt werden können. Der Dauerparkplatz ist für eine Doppelnutzung als Fest- und Zirkusplatz ausgelegt. Außerhalb der Fest- und Zirkustage, bietet er Platz für 35 Pkw Stellplätze. Des Weiteren dient er als Zufahrt- und Ausfahrt für die im Osten angrenzenden Wagenabstellflächen für Karavan- Zirkus- und Schaustellerwagenangrenzenden Kastanienhain.

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Planungsbüros

Landschaftsarchitektur Büro Welz
Schönebeck/Elbe

Atelier Bernburg
Prof. Erich Buhmann, freier Landschaftsarchitekt
Bernburg

Mitarbeiter
Matthias Poese
Landschaftsarchitektur- und Umweltplanung B. Eng
General Management/MA

Projektzeitraum
2012 - 2018

Größe
1,1 ha

Bausumme
500 T€

Auftraggeber
Stadt Zörbig

Adresse
Löberitzer Straße / Viktor-Blüthgen-Straße
06780 Zörbig
BRD

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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Verkehrsanlagen
Stadt-, Freiraumentwicklungskonzepte
Bürgerbeteiligung / Moderation