Lageplan Ottoplatz, Köln-Deutz © 2005 bbzl
Lageplan Konzept Ideen- und Realisierungsteil © 2005 bbzl
Detail Platzfläche © 2005 bbzl
Blick über den Vorplatz zum Köln-Deutzer Bahnhof © 2005 bbzl
Piktogramme Konzept © 2005 bbzl
Ottoplatz, Überblick © 2014 Studio Hanns Joosten
Stadtsofa Überblick © 2014 Studio Hanns Joosten
Detail Pflasterung / historische Treppenanlage © 2014 Studio Hanns Joosten
Detail Pflasterung / historischer Rundpoller © 2014 Studio Hanns Joosten
Gegenläufig gekippte Sitzflächen © 2014 Studio Hanns Joosten
Betonfertigteil Bank © 2014 Studio Hanns Joosten
Detail Platzfläche / Plattenbänder © 2014 Studio Hanns Joosten
Detail Pflasterung / historische Treppenanlage © 2014 Studio Hanns Joosten
				Der Ottoplatz wird von Gebäuden flankiert, die sich in ihrer stadträumlichen Wirkung stark voneinander unterscheiden. Um die räumliche Wirkung des Platzes zu unterstützen wird vorgeschlagen, die Platzflächen mit einem einheitlichen Belag zusammenzufassen und stärker auf die umgebenden Bauten zu beziehen. Jedem Gebäude wird zudem eine eigene Teilfläche als besondere Entreé Situation zugeordnet.
Zusätzliche Baumsetzungen ergänzen die fehlenden räumlichen Kanten und vermitteln zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen. Prägnantestes Gestaltungselement auf dem Stadtplatz ist ein langgestrecktes Sitzmöbel. Es bildet im südlichen Drittel des zentralen Platzbereiches eine Aufenthaltsinsel.
								Während das Köln-Deutzer Bahnhofsgebäude mit seiner plastisch gegliederten und symmetrischen Kubatur den Platz in seiner Längsausrichtung betont, besitzt das geplante Hochhaus an der östlichen Platzseite eine stark vertikale Raumwirkung. Vom Bahnhofsgebäude aus wird außerdem eine Symmetrieachse über den Platz aufgebaut, dessen nördlicher Endpunkt durch die Bahnhofskuppel betont wird. Da die Gebäude durch ihre Lage und ihre Ausformulierung aufeinander wenig Bezug nehmen, fehlen dem Ottoplatz stellenweise eindeutige räumliche Grenzen.
Um die räumliche Wirkung des Platzes zu unterstützen wurde vorgeschlagen, die Platzflächen mit einem einheitlichen Belag zusammenzufassen und stärker auf die umgebenden Bauten zu beziehen. Die Platzfläche wird insgesamt gegenüber der Umgebung um zwei Stufen angehoben.
In Platz-Querrichtung nimmt die Gliederung des Belages die Baufluchten der umgebenden Gebäude auf und verknüpft sie so stärker mit der Platzfläche. Diese Gliederung bindet auch die Platzmöblierung und die Beleuchtung ein.
In Platz-Längsrichtung besteht der Belag aus Kleinsteinpflaster und langgestreckten Plattenfeldern aus verschiedenen Muschelkalksteinen, die die Farbigkeit der umgebenden Bauten, insbesondere die symmetrische Gliederung des Bahnhofsgebäudes, aufnehmen. Der Wechsel im Farbspiel soll die Längsrichtung des Platzbelags einerseits betonen und gleichzeitig spannungsvoll gliedern.
Jedem Gebäude wird eine eigene Teilfläche als besondere Entreé Situation zugeordnet. Diese Entreé-Fläche besteht aus einem helleren, gebänderten Belag. Sie bezieht sich jeweils auf die durch die Gebäude räumlich ausformulierten Eingangssituationen.
Während die Entreé-Flächen die Eingangssituationen der Gebäude unterstreichen, sollen die übrigen Platzflächen weitgehend zusammenhängend und großzügig bleiben.
Prägnantestes Gestaltungselement auf dem Stadtplatz ist ein langgestrecktes Sitzmöbel. Es bildet im südlichen Drittel des zentralen Platzbereiches eine Aufenthaltsinsel. Das Möbel besteht aus zwei ca. 25m langen Sitzbereichen und einem bodenbündigen, auf die historische Treppe ausgerichteten Durchgang. Die Form der Sitzelemente aus zwei gekippten schmalen und breiten Flächen mit leichter Rückenlehne lässt unterschiedliche Bespielungen zu.
Plattenbänder und Sitzmöbel bestehen, kontrastierend zum übrigen Platzbelag aus hellem Beton. Für den Platzbelag wurde Basalt, Basanit und Quarz-Monzodiorit in unterschiedlicher Oberflächenbearbeitung verwendet.							
Juryurteil: Der Ottoplatz in Köln besticht durch eine klare und eindeutige Formensprache. In der Gliederung der Plattenbänder, der Platzmöblierung werden Gebäudefluchten aufgenommen und betont. Am überzeugendsten fand die Jury die Aus- und Durcharbeitung der Details auf und in der Platzfläche, die verschiedenen Muschelkalksteine, die die Materialität der Gebäude aufnehmen.
Der Platzbelag aus drei verschiedenen Steinsorten, zusätzlich noch betont durch unterschiedliche Oberflächenbearbeitung, ergibt ein lebendiges Farbenspiel; dazu kontrastierend die Sitzmöbel und Plattenbänder in hellem Lichtbeton. Die Plattenbänder dienen gleichzeitig bei der gegebenen Bauweise als Dehnungsfuge, in Längsrichtung werden diese geschickt ans Ende der Plattenbänder oder rhythmisch zwischen ihnen aufgeteilt. Eine Arbeit, die unter dem Motto „Weniger ist mehr“ im Detail besticht.
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				Projektzeitraum
				
				2007 
				 - 				2014			
				Bausumme
				
				1,9 Mio. Euro 
			
				Auftraggeber
				
				Stadt Köln, Amt für Straßen und Verkehrstechnik				
				
							
			
				Adresse
				
				Ottoplatz 				
				50679 Köln				
				Deutschland 				
			
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				Auszeichungen & Preise
				
									Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017
Auszeichnung Landschaftsarchitektur im Detail