Regenbogenland Diepholz

Streetball-Bereich © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

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Parkour-Anlage © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

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Spielbereiche © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

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Kletternetz © 2015 Jan Meier GSS

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Spielbereich für größere Kinder © 2015 Jan Meier GSS

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Sandspielfläche für kleinere Kinder © 2015 Jan Meier GSS

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Streetball-Bereich © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

Parkour-Anlage © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

Spielbereiche © Jan Meier GSS Landschaftsarchitekten

Kletternetz © 2015 Jan Meier GSS

Spielbereich für größere Kinder © 2015 Jan Meier GSS

Sandspielfläche für kleinere Kinder © 2015 Jan Meier GSS

Ausgangssituation:
Der bestehende Spielplatz Moorstraße/Mölderstraße liegt stadträumlich im Gebiet Willenberg/Lüderstrasse. Dieses Areal wurde 2009 in das Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt“ aufgenommen. Sowohl hinsichtlich
der Einbindung in das Wegesystem als auch bezogen auf die Ausstattung des Freiraumes werden für die bestehende Spielfläche qualitative und quantitative Mängel aufgezeigt:
- es fehlt an Verbindungen innerhalb und aus dem Gebiet in den Müntepark
- der Spielplatz Blockinnenbereich ist unzureichend in das Wegesystem eingebunden
- die Ausstattung der Spielplätze ist qualitativ unzureichend (Spielgeräte, Bänke)
- es mangelt an sozialer Kontrolle und auch ausreichenden Zu- /Abgängen

Zielsetzung / Strukturkonzept:
Es soll ein großzügiger Freiraum geschaffen werden, der unterschiedliche Funktionen aufnehmen kann. Dadurch entstehen Räume, die weitere Nutzungsoptionen schaffen und so den Bedürfnissen der unterschiedlichen Nutzergruppen des Quartiers gerecht werden können. Der bestehende Spielplatz wird dabei ausgelöst und mit den neuen öffentlichen Flächen zu einem Spiel- und Quartiersplatz ausgebaut. Durch neue Wegeverbindungen erfolgt eine bessere Vernetzung mit dem Wohnumfeld.
Durch Grundstücksankäufe am Willenberg kann die bestehende Freifläche nahezu verdoppelt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Grünverbindung zum Müntepark zu schaffen.

Entwurf:
Wie eine Art Promenade zieht sich ein zentraler Fuß- und Radweg durch den neuen
Spiel- und Quartiersplatz. Dieser fasst den Freiraum am Rand und ermöglicht es so,
eine großzügige Freifläche in der Mitte zu kreieren. Es entsteht eine neue Wegeverbindung zwischen Mölderstraße und Willenberg, wodurch eine direkte Verbindung an den Müntepark entsteht. Zwei zusätzliche Zugänge vernetzen das Quartier mit dem neuen Freiraum. Insgesamt konnte so eine bessere Zugänglichkeit und Durchlässigkeit des Stadtraums geschaffen werden.

An dem Weg angegliedert sind kleinere Bankplätze, die zum Sitzen und zum Beobachten einladen. Nadelbäume sowie das Unterholz wurden gerodet und prägender Baumbestand freigestellt. Dadurch entstand eine offene, lichtdurchflutete Fläche mit Parkcharakter.
Die Grünfläche selbst gliedert sich in drei Teilräume, die jeweils unterschiedliche Funktionen aufnehmen. Es gibt einen Bereich, der als naturbelassene Fläche und der Eigeninitiative dient, einen zum Spielen sowie einen Bereich für Freizeitsport und Jugendliche.
Durch die Umgestaltung des Spielplatzes wurden sowohl Angebote für Kleinkinder (unter 3 Jahre) als auch für Kinder im Alter zwischen 6-12 Jahren geschaffen. So entstand ein neuer Sandspielbereich, in dem einige Bestandsspielgeräte (Schaukel, Rutsche, Drehscheibe) integriert wurden. Ein neues gedrehtes Kletternetz schafft Spielanreize für die älteren Kinder. Auch für Jugendliche wurde ein besonderer Treffpunkt mit unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten geschaffen. Die bestehende Streetball-Anlage erhielt durch einen neuen Korb und Linierungen eine Aufwertung. Zudem wurde auf Grund der Initiative einer ortsansässigen Parkour-Gruppe ein kleiner Parkour-Spot gebaut. Dieser wurde gemeinsam mit den Jugendlichen entworfen und berücksichtigt viele Eingaben und Wünsche der Parkourler.
Die neu gewonnene Freifläche dient der individuellen Aneignung, wie etwa als Liegewiese, zum Picknicken oder zum Fußball spielen. Darüber hinaus entstanden in den Randbereichen eher naturbelassenere Bereiche, in die u.a. bestehende Obstbäume integriert wurden.
Es ist ein offener und heller Spiel- und Quartiersplatz mit Parkcharakter, vielfältigen Sichtbeziehungen, Sitzmöglichkeiten sowie unterschiedlichen Nutzungsoptionen für die Bewohner des Quartiers entstanden. Eine Kindergartengruppe taufte den Spiel- und Quartiersplatz auf den Namen „Regenbogenland“.

Pflanzkonzept:
Wegebegleitend vom Eingang am Willenberg wurden Hochstämme gepflanzt um hier einen alleeartigen Charakter zu erzeugen. Die Bankplätze erhalten eine Rahmung aus jeweils zwei Eichen. Verschiedene Einzelgehölze sind als Solitäre in den Rasenflächen platziert. Zusätzliche Gehölzpflanzungen grenzen die privaten Gärten von den öffentlichen Bereichen ab. Zusätzlich wurden an den Einfriedungen Formhecken aus Hainbuche gepflanzt.

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Planungsbüros

Gasse | Schumacher | Schramm
Bremen | Paderborn

Projektzeitraum
2013 - 2015

Größe
7.200 m²

Auftraggeber
Stadt Diepholz

Adresse

Diepholz

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