Reaktivierung von Altarmen an der Brenz bei Giengen an der Brenz

Revitalisierte Brenz bei Giengen - Aufnahme kurz nach der Fertigstellung © 2014 Geitz & Partner

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Revitalisierte Brenz bei Giengen © 2015 Geitz & Partner

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Revitalisierte Brenz bei Giengen © 2015 Geitz & Partner

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Revitalisierte Brenz bei Giengen - Blick in den reaktivierten Altarm © 2015 Geitz & Partner

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Aussichts- und Beobachtungsturm an der Brenz © 2017 Geitz & Partner

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Revitalisierte Brenz bei Giengen - Aufnahme kurz nach der Fertigstellung © 2014 Geitz & Partner

Revitalisierte Brenz bei Giengen © 2015 Geitz & Partner

Revitalisierte Brenz bei Giengen © 2015 Geitz & Partner

Revitalisierte Brenz bei Giengen - Blick in den reaktivierten Altarm © 2015 Geitz & Partner

Aussichts- und Beobachtungsturm an der Brenz © 2017 Geitz & Partner

Die Brenz wurde in den 60-er Jahren sehr monoton ausgebaut, begradigt und tiefer gelegt. Aufgrund ihrer dem-zufolge schlechten Biotopeigenschaften wurde sie im Maßnahmenplan der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien (EG-WRRL) als Programmstrecke zur Verbesserung der Gewässerstruktur und zur Herstellung der Durchgängigkeit ausgewiesen.

Das Planungsziel für die naturnah umgestaltete Gewässerstrecke ist das Erreichen des guten ökologischen Zustands nach den Vorgaben und den Beurteilungskriterien der EG- WRRL und nach WHG. Darüber hinaus soll die Maßnahme laut Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm Donau im Rahmen ihrer Strahl- und Zusammenwirkung mit den anderen an der Brenz vorgesehenen Maßnahmen zum Erreichen des ökologisch guten Zustands des Wasserkörpers Nr. 65-03 beitragen.

Ziel des Projektes war es im Sinne der Vorgaben der EG-WRRL die strukturellen Defizite in dem begradigten Gewässerverlauf zu beseitigen und die Durchgängigkeit durch Rückbau eines alten Kulturwehres herzustellen. Hierzu erfolgte die Anlage eines neuen geschwungenen Gewässerlaufs sowie die Entschlammung eines abgetrennten Altarms und der Wiederanschluss als Hauptgerinne zwischen Herbrechtingen und Giengen. Der ehemalige Altarm besitzt durch seine Habitatausstattung (Ufergehölz, Totholzanteil, etc.) ein hohe Strukturdiversität und Eignung als Fischhabitat. Ein zweiter Altarm (Naturdenkmal „Vogelinsel“) wurde durch kontrollierten Zustrom aus dem Hauptgerinne ebenfalls teilreaktiviert. Das alte, begradigte Gerinne blieb erhalten und wurde abschnittsweise durch sogenannte Umleitungsbauwerke aus Wasserbausteinen begrenzt, die nur bei höheren Wasserständen überströmt werden. Von Unterstrom sind diese Abschnitte sohlgleich angeschlossen; diese strömungsberuhigten Bereiche (Stillwasserverhältnisse) bieten neben zahlreichen Teilhabitaten im Hauptgerinne mit dem wieder angeschlossenen Altarm Rückzugsräume und Laichhabitate für Fische. Zwischen dem ehemaligen und dem neuen Hauptgerinne entstanden unter Erhalt der Bestandsufergehölze wertvolle Inselstrukturen. In der Gewässeraue wurden ergänzend ein Stillgewässer angelegt, das auf die Förderung der Amphibienpopulation insbesondere des Laubfrosches abzielt.

Insgesamt wurden vom Büro drei Maßnahmen zur Zielerfüllung EG-WRRL an der Brenz geplant. Um auch Erholungssuchenden den umgestalteten Gewässerkorridor der Brenz wurde an einer Stelle in Sontheim außerdem ein Aussichtsturm gebaut.

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Planungsbüros

Geitz & Partner GbR
Stuttgart

Mitarbeiter
Peter Geitz, Andreas Eisner, Thomas Kusche, Simone Krieger
Planung Aussichtsturm: Christof Jany
in Zusammenarbeit mit den Architekten Marion Geitz & Sebastian Schild (in freier Mitarbeit)

Projektzeitraum
2012 - 2014

Auftraggeber
Regierungspräsidium Stuttgart

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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz