4 Höfe, 4 Loungetypen, 4 Teppichthemen Universität Stuttgart-Vaihingen, Institut für Informatik

Hof 'Perser' mit Mosaik aus farbigen Ziegelpflaster © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Eternit-Sessel LOOP im Hof 'Perser' © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Hof 'Perser', Erdgeschoss- und Obergeschoss-Ebene © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Hof 'Sisal' (Obergschoss-Ebene) © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Sitzelemente und Deck aus Holz im Hof 'Sisal' © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Hof 'Floccati' mit Streifen aus japanischen Goldgras und künstlichem Poligras © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Übergröße Bambustöpfe auf der Erdgeschoss-Ebene des 'Floccati'-Hofs © 2005 p+r pfrommer +roeder

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Hof 'Berber' © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Drahtgittersessel von Harry Bertoia und Kugelleuchten MOONLIGHT auf hellgrauem Donaukies © 2005 p+r pfrommer + roeder

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Entwurf für die Außenanlagen mit 4 Höfen sowie Eingangsbereich und Parkplatz © pfrommer + roeder p+r

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Hof 'Perser' mit Mosaik aus farbigen Ziegelpflaster © 2005 p+r pfrommer + roeder

Eternit-Sessel LOOP im Hof 'Perser' © 2005 p+r pfrommer + roeder

Hof 'Perser', Erdgeschoss- und Obergeschoss-Ebene © 2005 p+r pfrommer + roeder

Hof 'Sisal' (Obergschoss-Ebene) © 2005 p+r pfrommer + roeder

Sitzelemente und Deck aus Holz im Hof 'Sisal' © 2005 p+r pfrommer + roeder

Hof 'Floccati' mit Streifen aus japanischen Goldgras und künstlichem Poligras © 2005 p+r pfrommer + roeder

Übergröße Bambustöpfe auf der Erdgeschoss-Ebene des 'Floccati'-Hofs © 2005 p+r pfrommer +roeder

Hof 'Berber' © 2005 p+r pfrommer + roeder

Drahtgittersessel von Harry Bertoia und Kugelleuchten MOONLIGHT auf hellgrauem Donaukies © 2005 p+r pfrommer + roeder

Entwurf für die Außenanlagen mit 4 Höfen sowie Eingangsbereich und Parkplatz © pfrommer + roeder p+r

Das Thema ‚Wohnzimmer’ wurde in den 4 Höfen als Gegenbild zur hochtechnisierten Arbeitswelt aufgegriffen. Entstanden sind vier unterschiedliche Treffpunkte und zugleich Ruhezonen, die Entspannung und Regeneration mit Elementen der Natur ermöglichen.
Würdigung beim Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2005

Der Neubau für das Institut für Informatik reiht sich in ein Gesamtgefüge aus Institutsgebäuden, Mensa und Bibliothek und einer anspruchsvollen Außenanlage aus den 70 Jahren, und ist damit, seit 2003, Baustein einer sogenannten „Lernstraße“ – das Zentrum universitären Lebens.
Das Informatik- Gebäude zeigt eine von außen nach innen zunehmende Transparenz und Offenheit der Räume. Durch eine besonders leichte Konstruktion des Tragwerks und durch die Versorgung aller Räume und Hörsäle mit Tageslicht werden die Grenzen zwischen Innen und Außen minimiert. Die Verwendung von durchsichtigen, durchscheinenden und spiegelnden Materialien schaffen eine räumliche Wahrnehmung zwischen Illusion und Wirklichkeit.
Wunsch war es, die Innenhöfe in dieses System der komplexen Sichtbeziehungen mit einzubinden, um die Transparenz des Gebäudes zu steigern. Und zudem vom Campus losgelöste Außenbereiche zu schaffen, die gleichzeitig als Pausen-, Arbeits- und Betrachtungsraum dienen. Gefragt war ein Motiv, das sich durch alle vier Höfe zieht und sie doch unterscheidbar macht.
Eingebettet in den Betrieb von Institut und Lehrtätigkeit und verspringend über 2 Geschosse wurde das Thema ‚Wohnzimmer’ in den 4 Höfen als Gegenbild zur hochtechnisierten Arbeitswelt aufgegriffen:
In den Obergeschossen wurden die Teppichtypen ‚Berber’, Perser’ ‚Sisal’ und ‚Floccati’ als begehbare Plattform installiert. Deren ‚typengerechte’ Möblierung und das Spiel mit den Proportionen von Teppich, Stühlen, Lampen, Topfpflanzen und Menschen schaffen eine leicht bizarre Atmosphäre. Insbesondere die überdimensionierten, leuchtend gelben Blumentöpfe in den tiefergelegenen Erdgeschosshöfen, die aus den Hörsälen, Korridoren und vom Campus aus zu sehen sind, scheinen wie aus einer anderen Welt.
Irritiert im Maßstab entrückt man für einen Moment der akademischen Realität.


WürdigungDeutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2005

Juryurteil: Die Verfasser überzeugen mit einem klaren, konsequent umgesetzten und durchaus überraschenden Konzept. Sie haben sich für die Gestaltung von vier Innenhöfen eines universitären Gebäudes für das Motiv von stilisierten Teppichen entschieden, die sie mit angemessenem - nicht übertriebenem - Aufwand gestaltet haben.

Entstanden sind vier unterschiedliche Treffpunkte und zugleich Ruhezonen, die Entspannung und Regeneration mit Elementen der Natur ermöglichen. Der hintergründige Witz bei der Aufbereitung des gewählten Themas Wohnzimmer wirkt umso passender, wenn man das junge Alter und die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt. In diesem Fall handelt es sich um Informatikstudenten, also um eine Zielgruppe, die schon berufsbedingt viel Zeit vor dem Computer verbringt - ihr werden vier diskrete Gegenwelten angeboten.

Das Projekt zeigt und beweist, dass mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln neuartige, geradezu vorbildhafte Lösungen realisiert werden können.

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Planungsbüros

pfrommer + roeder
Stuttgart

Weitere Planer
Ausführungsplanung und Bauleitung:
GU Müller-Altvatter

Projektzeitraum
2002 - 2004

Größe
7200 m²

Bausumme
1.6 Mio €

Auftraggeber
Universitätsbauamt Stuttgart

Adresse
Universitätsstraße
70569 Stuttgart

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Auszeichungen & Preise
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2005
Würdigung

Projekttyp
Freianlagen für Gewerbe und öffentl. Einrichtungen